Datum/Zeit
15.01.2022
19:30
Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen
Ein großes Stück Gesellschaftskritik
Ein Hund wird zum Menschen umoperiert. Außerdem auf dem Seziertisch: Der Wert der Menschlichkeit. Das Schauspiel „Das hündische Herz“ erzählt im Stadttheater Gießen nach der Erzählung von Michail Bulgakow von einem unglaublichen Experiment, dem satirische wie psychologische Facetten abgewonnen werden. Bulgakows Erzählung entstand 1925 und wurde aufgrund ihres gesellschaftspolitischen Gehalts von der Zensur in der Sowjetunion sogleich verboten.
Zeitlosigkeit der Fragen im Mittelpunkt der Inszenierung
Regisseur Wolfgang Hofmann rückt die Zeitlosigkeit der von Bulgakow behandelten Fragen in den Mittelpunkt seiner Inszenierung: Den Unterschied zwischen Mensch und Tier, den Hang zur Selbstoptimierung und die Gefahren größenwahnsinniger Schöpfungsphantasien. Erzählt wird eine Geschichte des Umbruchs – die Figuren unterziehen sich Schönheitsoperationen, die Gesellschaft ist im Wandel. Ungewiss ist jedoch, in welche Richtung es geht und ob sich die Heilsversprechen der Wissenschaft einlösen werden. Die grundsätzlich heitere Tonlage des Stücks variiert psychologische Elemente mit Überzeichnungen und Karikaturen, die nicht verhehlen, dass es sich bei Bulgakows Vorlage um ein Stück phantastische Literatur mit satirischem Charakter handelt.
Premiere am 15. Januar 2022 um 19.30
Weitere Vorstellungen am 4.02. , 20.02., 12.03. und 14.04. jeweils um 19.30 Uhr
Schlagworte: Bühne, Das hündische Herz, Stadttheater, Theater