Hein Heckroth (1901- 1970)
Hein Heckroth wurde am 14. April 1901 in Gießen geboren. Seine künstlerische Begabung erweiterte er unter Anleitung des Gießener Malers Geilfus. Nach Studien in Frankfurt und Hanau wurde er 1924 Bühnenbildner in Münster. Sein Ideal einer über die Malerei hinausgehenden Kunst, die Sprache, Bewegung und Musik einbezieht, sah er in Theater und Film realisierbar.
Ab 1927 wirkte er als Bühnengestalter an zahlreichen in- und ausländischen Theatern. 1933 erhielt er Malverbot. Über verschiedene Stationen floh er nach London, wo er 1935 – 1939 Dozent an einer Kunstschule in Dartington/Devon war. Nach der Internierung arbeitete er ab 1944 für den Film. 1949 wurde ihm der „Oscar“ für die künstlerische Gestaltung des Films „The Red Shoes“ verliehen.
1950 – 1951 entwickelte Heckroth die Filmentwürfe zu „The Tales of Hoffmann“, 1954 zu dem Film „Ludwig II. König von Bayern“. 1956 wurde Heckroth Bühnenausstatter an den Städtischen Bühnen Frankfurt. Er war weiterhin für Film, Fern¬sehen und andere Bühnen tätig, seine Bilder begleiteten diese Arbeiten mit Einflüssen von Expressivität bis hin zum Informel, zumeist mit phantastischen Zügen.
Er starb am 06. Juli 1970 auf einer Reise in Alkmaar/NL.
Das Hessische Kultusministerium und die Hein-Heckroth-Gesellschaft Gießen vergeben alle zwei Jahre den Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis.
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