Sind meine Proportionen im Goldenen Schnitt?
Der Goldene Schnitt ist eine der geheimnisvollsten und vielfältigsten Zahlen. Seit es Mathematik gibt, wurde der Goldene Schnitt als eine bestimmte Einteilung einer Strecke definiert. Durch den Goldenen Schnitt wird eine Strecke in einen größeren und einen kleineren Teil aufgeteilt, so dass der größere Teil 61,8 Prozent des Ganzen ausmacht. Seit dem 19. Jahrhundert haben sich viele Menschen auf die Suche gemacht nach realen Erscheinungsforen des Goldenen Schnitts. Diese hat man in der Kunst, in der Natur, insbesondere aber auch am menschlichen Körper gefunden. So wird immer wieder beschrieben, dass – bei einem idealen Körper – der Bauchnabel die Körpergröße im Goldenen Schnitt teilt.
Im Mathematikum können die Besucher jetzt überprüfen, ob das bei ihnen so ist, das heißt, ob ihr Körper „goldene Proportionen“ aufweist. Das neu entwickelte Experiment funktioniert berührungslos. Es entspricht damit der Strategie des Mathematikums, verstärkt berührungslose oder berührungsarme Exponate zu zeigen.
Zunächst fallen bei dem Exponat die stilisierten Figuren einer Frau und eines Mannes auf, bei denen die Körpergrößen durch eine lange rote Stange und die beiden Bauchnabel durch eine lange gelbe Stange verbunden sind. Die Besucherinnen und Besucher sind aufgefordert, es den beiden gleichzutun: Man soll sich an genau die Stelle vor das Exponat stellen, an der die gelbe Stange die Höhe des eigenen Bauchnabels erreicht hat. Dann zeigt die rote Stange an dieser Stelle die Körpergröße an – jedenfalls dann, wenn die eigenen Proportionen dem Goldenen Schnitt entsprechen.
Das neue Experiment wurde am Freitag, den 18. September eingeweiht und in die Dauerausstellung integriert. Ab sofort sind Besucherinnen und Besucher eingeladen zu testen, ob ihre Proportionen „golden“ sind.