Wilde Zeiten. Fotografien von Günter Zint

Das Ausstellungsplakat mit einem Foto der Demonstration nach dem Attentat auf Rudi Dutschke, Berlin 1968. Foto: Günter Zint
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Datum/Zeit
08.11.2018 - 15.01.2019
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Universitätsbibliothek (UB)
Otto-Behaghel-Str. 8
35394 Gießen


Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek Gießen (UB) zeigt ikonische Fotografien aus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland – Vernissage mit Künstlergespräch

Eröffnung: Donnerstag, 8. November 2018, 18 Uhr, Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek Gießen

Im Anschluss an das einführende Gespräch zwischen Günter Zint und dem Marburger Politikwissenschaftler Dr. Wolfgang Hecker besteht die Möglichkeit zu einem Rundgang durch die Ausstellung, bei dem der Künstler auch für Fragen zur Verfügung steht.

Dauer: 9. November 2018 – 15. Januar 2019

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 7:30 – 23 Uhr außer an Feiertagen (bitte beachten Sie die geänderten Öffnungszeiten zwischen Weihnachten und Neujahr)

Brokdorf, Herbst 1981: Hubschrauber kreisen bedrohlich über einer Wiese nahe dem geplanten Kernkraftwerk, der Fotograf Günter Zint fängt die Szene ein. „Ich will Realität zeigen, meine Bilder sind Gebrauchsfotografien“, sagt Günter Zint über seine Arbeiten. Im Mittelpunkt stehen Motive aus dem Hamburger „St.-Pauli-Kiez“ sowie Fotos der Studenten-, Friedens- und Anti-Kernkraft-Bewegung. Günter Zint versteht sich als politischer Fotograf, er gilt als Vorreiter eines sozial engagierten und aufklärerischen Bildjournalismus der jungen Bundesrepublik. Zint ist weit mehr als ein Chronist der soziokulturellen und politischen Entwicklungen: Auch aus der Perspektive der Agierenden, der Gegenkulturen heraus richtet er seinen Blick auf die Reaktionen der Gesellschaft.

Viele seiner Fotografien haben sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt, darunter die Aufnahme der Beatles vor dem Hamburger Star-Club, die Bilder protestierender Studenten in Berlin und Paris oder das Foto der Vorsitzenden der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, die misstrauisch die sie umringenden Polizeibeamten beäugt. Noch vor dem Zusammenbruch der DDR zieht es ihn in den Osten, beim Fall der Mauer dokumentiert Zint Euphorie und Ernüchterung der DDR-Bürger. Mit vielen seiner Arbeiten steht Zint in der Tradition der Arbeiterfotografiebewegung der Weimarer Republik. „Ran ans Motiv“ ist sein Motto, das er stets wörtlich nimmt.

„Wilde Zeiten. Fotografien von Günter Zint“ ist eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Günter Zint und der Universitätsbibliothek (UB) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Gezeigt werden Aufnahmen der Studentenbewegung von 1968 und der Sozialen Bewegungen in den 1980er und 1990er Jahren (Friedensbewegung, Anti-AKW-Bewegung, Umweltbewegung), Musikerfotos und Aufnahmen aus dem legendären Star-Club sowie Milieustudien aus dem Hamburger Kiez.

 


Schlagworte: Ausstellungen, Historisch
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