vorgestellt - David Bennent als Gast am Stadttheater Gießen

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Datum/Zeit
29.04.2018
11:00

Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen


Szenisches Konzert vorgestellt

Mit einem Namen aus einem alten Buch – Szenisches Konzert von Heiner Goebbels

vorgestellt: 29. April 2018 | 11.00 Uhr | Großes Haus | Foyer

Eigens für das Stadttheater Gießen hat der weltweit renommierte Komponist, Hörspiel- und Theatermacher Heiner Goebbels das szenische Konzert MIT EINEM NAMEN AUS EINEM ALTEN BUCH konzipiert. Allen Interessierten wird er am Sonntag um 11.00 Uhr im Vorfeld der Premiere eine Einführung in sein Schaffen geben und erste Ausschnitte präsentieren. Mit dabei sind auch die SchauspielerInnen Lisa Charlotte Friederich und David Bennent.

Im Gespräch mit Produktionsdramaturg Björn Mehlig wird Heiner Goebbels in den Kosmos seiner kompositorischen und künstlerischen Ansätze einführen und das Konzept hinter MIT EINEM NAMEN AUS EINEM ALTEN BUCH erläutern, mit dem er erstmals an einem Stadttheater inszeniert. Es wird dabei um das Verhältnis zwischen Literatur und Musik gehen, das die Inszenierung maßgeblich bestimmt, indem sie auf Textmaterial von Alain Robbe-Grillet, Heiner Müller, Hugo Hamilton und Rainald Goetz zurückgreift, sowie Goebbels’ Musik, die nicht nur aus Noten und Klang besteht, sondern Raum, Licht und Körper mit einbezieht, womit die szenischen Aspekte der Inszenierung angesprochen sind.

Die beiden SchauspielerInnen Lisa Charlotte Friederich und David Bennent, die in der Produktion als Sprecher zu erleben sind, werden von ihrer Arbeit in Gießen berichten und Textausschnitte präsentieren. Zwei Stücke aus dem Konzert werden zudem in einer Klavierfassung mit der Pianistin Neus Estarellas zu hören sein.

Der Eintritt zur Matinee ist frei.

Premiere: 04. Mai 2018 | 19.30 Uhr | Großes Haus

weitere Vorstellungen: 05.,  06. Mai; 08., 09., 10. Juni 2018 | jeweils um 19:30 Uhr

Inszenierung: Heiner Goebbels | Musikalische Leitung: Pablo Druker | Bühne und Kostüme: Heiner Goebbels / Monika Gora | Video: René Liebert

Sprecherin: Lisa Charlotte Friedrich | Sprecher: David Bennent

Mit: Mitglieder des Philharmonischen Orchester Gießen / GastmusikerInnen


Biografische Informationen

Heiner Goebbels (Inszenierung / Bühne und Kostüme), Komponist und Regisseur, wurde in Neustadt/Weinstraße geboren und hat Soziologie sowie Musikwissenschaft studiert. Er war unter anderem Mitbegründer des „Sogenannten Linksradikalen Blasorchesters“ im Jahr 1976 und des Art Rock Trios „Cassiber“ 1982. In derselben Zeit schrieb er für die Inszenierungen von Regisseuren wie Hans Neuenfels, Claus Peymann oder Matthias Langhoff die Theatermusik. Ab Mitte der 1980er-Jahre begann Goebbels eigene Hörspiele zu schreiben und zu inszenieren, vor allem zu den Texten von Heiner Müller. Nach den ersten szenischen Konzerten wie DER MANN IM FAHRSTUHL oder DIE BEFREIUNG DES PROMETHEUS, wandte er sich verstärkt eigenen Theaterinszenierungen zu. Fast alle diese Arbeiten wurden bei den größten und wichtigsten Theater- und Musikfestivals auf der ganzen Welt gezeigt. Zu seinen neueren Kompositionen gehört eine Produktion für die Ruhrtriennale im Jahr 2013, für die er auch die Intendanz übernahm. Außerdem sind viele seiner Kompositionen auf CD erhältlich. Neben seinen Theatertätigkeiten arbeitete Goebbels seit 1999 auch als Professor für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, wo er seit 2003 zusätzlich geschäftsführender Direktor des Instituts ist. Zudem ist er seit 2006 Präsident der Hessischen Theaterakademie.

David Bennent (Sprecher) wurde 1966 in Lausanne geboren. Sein Debüt als Schauspieler macht ihn 1979 sogleich weltberühmt: Seine Verkörperung des Oskar Matzerath in Volker Schlöndorffs Verfilmung von Günther Grass’ „Die Blechtrommel“. Es folgten Engagements an der Comédie Française und an der Schaubühne Berlin, wo er in Klaus Michael Grübers Inszenierung von Shakespeares LEAR als Narr von Presse und Publikum gefeiert wurde. Es folgten Rollen in Grübers Inszenierung von Eduardo Arrayos BANTAM 1986 am Bayerischen Staatsschauspiel, in Robert Wilsons Inszenierung von Euripides’ ALKESTIS 1987 am Württembergischen Staatstheater Stuttgart und in Einar Schleefs Interpretation von Goethes GÖTZ VON BERLICHINGEN 1989. Von 1990 – 1997 gehörte David Bennent dem Ensemble von Peter Brook an. Hier wurde er bereits bei seinem Debüt als Caliban in Brooks berühmter Inszenierung von Shakespeares STURM begeistert gefeiert. 1993 spielte er mehrere Rollen in Brooks Inszenierung von L’HOMME QUI nach Oliver Sacks und 1996 sah man ihn als Horatio in Brooks recherche théâtrale QUI ES LÀ.

Mit seinem Vater stand er gemeinsam in Becketts ENDSPIEL als Clov 1995/96 auf der Bühne, einer international überaus erfolgreichen Inszenierung, die in deutscher und französischer Sprache gespielt wurde, sowie einem Friedrich Hölderlin/Heiner Müller-Abend, bei dem er Müllers „Bildbeschreibung“ rezitierte. 1999 war David Bennent mit seiner Schwester Anne in der Uraufführung von George Taboris FEGEFEUER am Wiener Akademietheater zu sehen. In Berlin spielte er am Berliner Ensemble in Shakespeares EIN SOMMERNACHTSTRAUM in der Regie von Leander Haußmann (2002), in George Taboris DAS ERDBEBEN – CEONCERTO (2002) und in DIE JUDEN (2003), ebenfalls von George Tabori. In 2016 spielte er den Mammon im JEDERMANN bei den Salzburger Festspielen. Zuletzt stand er 2017 als Rimbaud in GLUT. SIEGFRIED VON ARABIEN auf der Nibelungen Festspielbühne. Zu seinen letzten Filmen zählen TRAUMSCHATTEN (Regie: Steffen Groth) und ULZAN – DAS VERGESSENE LICHT (Regie: Volker Schlöndorff) sowie NEBEL IM AUGUST (Regie: Kai Wessel).

Lisa Charlotte Friederich (Sprecherin) wurde 1983 in Karlsruhe geboren. Ausbildung, Preise und Stipendien umfassen das Schauspielstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und das Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen mit Stipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst, Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg 2016 (Darstellende Kunst), Nachwuchsförderpreis der Schauspielbühnen Stuttgart 2008, Publikumspreis der Schauspielbühnen Stuttgart 2009 und den Hessischen Filmpreis 2016 für den Film FRITZ LANG (weibliche Hauptrolle). Sie gastierte an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen (Staatstheater Stuttgart, Schauspielbühnen Stuttgart, Theater der Stadt Heidelberg, Landestheater Linz, Düsseldorfer Schauspielhaus) und war 2010 – 2012 festes Ensemblemitglied am Theater Lübeck. Sie spielte in diversen Film- und Fernsehproduktionen mit (u.a. im Kino, Tatort, Solo Köln, Ein Fall für Zwei, Der Staatswanwalt). 2013 und 2014 arbeitete sie als Regieassistentin von Heiner Goebbels bei der Ruhrtriennale International Festival of the Arts. Seit 2017 ist sie Fellow der Villa Abegg des Heidelberger Frühling und bereitet mit zwei Kollegen das Musiktheaterprojekt Castor&&Pollux vor, das beim Heidelberger Frühling 2019 Premiere hat. Zurzeit arbeitet sie zusammen mit der Musikerin Rike Huy an ihrem ersten eigenen Langspielfilm und wird in diesem Zusammenhang seit Frühjahr 2018 als stART-Küsntlerin von Bayer Kultur unterstützt.

 


Schlagworte: Bühne, Lesung, Musik, Stadttheater, Theater
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