Datum/Zeit
02.11.2017
19:00
Zentrum für interkulturelle Bildung und Begegnung (ZiBB)
Hannah-Arendt-Straße 6 - 10
35394 Gießen
Allein im Jahr 2013 gab es laut Polizeiberichten täglich über 40 Fälle von Kindesmissbrauch, viele davon in den Familien begangen. Die Zahlen steigen und die Dunkelziffer wird wahrscheinlich noch wesentlich höher sein. Oft ist der Täter der eigene Vater oder ein naher
Verwandter.
Die Diskussion in der Öffentlichkeit nimmt zu, das Thema verlässt die Tabuzone, aber fast immer geht es dabei um die Täter, auch um die direkten Opfer, selten aber um die Mütter. Was ist Missbrauch? Wo fängt er an? Wie funktionieren Familien, in denen es Geheimnisse gibt, über die nicht gesprochen werden darf? Sind Mütter Mittäterinnen oder Opfer? Oder gibt es gar eine diffuse, schwer zu erklärende Grauzone
dazwischen? Dieser Sicht, dem Verhalten der Mütter, wird viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Aber genau darum geht es in dem Buch von Sabine Bomeier: um die Zerrissenheit der Mütter, wenn der Vater des gemeinsamen Kindes pädophil ist. Bomeier schreibt über Frauen, ihr Leben, ihren Alltag.
Sie war Journalistin, Redakteurin und Pressesprecherin, bevor sie sich ganz für das kreative Schreiben entschied.
Kooperationsveranstaltung von Wildwasser Gießen e. V und ViBB e. V.
Eintritt: 5 €
Schlagworte: Lesung