Datum/Zeit
02.05.2017
19:30
KiZ (Kultur im Zentrum)
Südanlage 3a
35390 Gießen
Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe »Frankfurt liest ein Buch«, die vom 24. April bis zum 7. Mai stattfindet, steht in diesem Jahr der Roman Benjamin und seine Väter von Herbert Heckmann.
Darin wird ein Panorama der zwanziger und dreißiger Jahre in Deutschland aus der Perspektive eines unehelichen Kindes gezeichnet, das sich auf viele Dinge keinen Reim machen kann. Warum sein Ziehvater als Vaterlandsverräter beschimpft wird, warum niemand einschreitet, als ein angeblicher Kommunist auf der Straße zusammengeschlagen wird, warum sein jüdischer Freund nach Amerika auswandern muss, auf diese Fragen erhält der jugendliche Benjamin keine Antworten. Und so lautet sein Fazit: »Ich scheiße auf alle Väter, die uns ein solches Leben eingebrockt haben.«
Herbert Heckmann (1930-1999) war Schriftsteller und Journalist. Von 1963 bis 1979 gab er die Neue Rundschau im S. Fischer-Verlag heraus. Als freier Mitarbeiter des Hessischen Rundfunks schrieb er zahlreiche Kulturbeiträge für Fernsehen und Hörfunk. Seit 1977 war Heckmann Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, deren Präsident er von 1984 bis 1996 war.
Das LZG lädt ein, Roman Kurtz zu lauschen, wenn er Passagen aus dem Roman vorträgt. Peter Reuter wird in den Roman und das Leben Herbert Heckmanns einführen.
Leser: Roman Kurtz (Stadttheater Gießen)
Moderation: Peter Reuter (Universitätsbibliothek / LZG)
Eintritt frei
Im Rahmen der Reihe »Frankfurt liest ein Buch«
Schlagworte: Lesung, Literarisches Zentrum Gießen