Reisen in die Unterwelt

Datum/Zeit
17.11.2019 - 15.02.2020
0:00

Oberhessisches Museum - Wallenfels'sches Haus - wegen Umbauarbeiten vorübergehend geschlossen
Kirchenplatz 6
35390 Gießen

Antike Unterweltskonzepte und ihre Rezeption

Sonderausstellung in der Antikensammlung der Universität Gießen

Eröffnung: Sonntag, 17. November 2019, 18 Uhr

Begleitveranstaltungen zur Ausstellung (Teilnahme kostenlos):

Kommentierte Lesung der Freunde der Gießener Antikensammlung e.V. – Prof. Dr. Peter von Möllendorff und Rudolf Guckelsberger: „Literarische Reise in die Unterwelt“ am 26. November 2019, 19 Uhr im Hermann-Levi-Saal, Rathaus Gießen
Gastvortrag Dr. Soi Agelidis (Bochum): „Das Haus des gastlichen Hades: Konstruktionen der Unterwelt bei den antiken Griechen“ am 3. Dezember 2019, 18.30 Uhr im Seminargebäude, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 011

Dauer: 17. November 2019 – 15. Februar 2020

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10 – 16 Uhr

Passend zur dunklen Jahreszeit widmet sich die dritte Sonderausstellung in der Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) dem Thema Unterwelt. Unter dem Titel „Reisen in die Unterwelt“ werden antike Unterweltsvorstellungen in Bilderwelt, Mythos und Literatur und deren Rezeption vom Mittelalter bis heute erkundet. Die Ausstellung im Wallenfels’schen Haus wird am 17. November 2019 um 18 Uhr feierlich eröffnet. Dabei gibt es ein Rahmenprogramm mit Mitmachaktionen.
Die Besucherinnen und Besucher erhalten Einblicke in die Bestattungssitten und Jenseitsvorstellungen unterschiedlicher antiker Kulturen. Wie sah eine antike Gräberstraße aus und welche Rolle spielte das Andenken an die Toten für die Hinterbliebenen? Die Unterwelt der antiken Mythologie ist ein Ort voller Gefahren und längst nicht jedem ist es vergönnt, in den Gefilden der Seligen ein glückliches Dasein zu führen. Wie gelangt man in die Unterwelt und welches Schicksal erwartet die Verstorbenen dort? Welche Götter, aber auch Monster erwarten denjenigen, der sich in die Unterwelt wagt? Zugleich blickt die Ausstellung auf das Nachwirken antiker Gestalten und Erzählungen. Bringt das Christentum im Mittelalter eine völlig neue religiöse Idee der Verdammten und der Hölle? Manch antiker Stoff wird über die Jahrhunderte hinweg immer wieder neu und anders in bildender Kunst und Dichtung interpretiert. Und manch antiker Unterweltsbewohner begleitet unsere Vorstellungen bis heute.

Die Sonderausstellung wurde von Dr. Michaela Stark, Kustodin der Gießener Antikensammlung und Carolin Rinn, M.A., Mitarbeiterin des Instituts für Kunstgeschichte der JLU gemeinsam kuratiert. An der Konzeption, die im Rahmen einer interdisziplinären Lehrveranstaltung entwickelt wurde, waren Studierende der Klassischen Archäologie, Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften, Geografie, Anglistik und Germanistik beteiligt.
Begleitend zur Ausstellung nimmt auch ein zur Eröffnung präsentierter Begleitkatalog die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise in die Gefilde der Unterwelt. Dabei werden bekannte Unterweltsreisen aus Epos und Mythologie exemplarisch anhand von Objekten der Antikensammlung der JLU und ausgewählter Leihgaben vorgestellt.

Auch unerschrockene Kinder und Jugendliche können sich gemeinsam mit dem Götterboten Hermes auf eine Reise in die Unterwelt wagen. Hierfür hat der Künstler und Illustrator Mathias Kunzler eigens für die Ausstellung einen Comic gezeichnet, der ebenfalls zur Eröffnung präsentiert wird.

Studierende bieten Führungen durch die Ausstellung an.

Weitere Informationen unter http://www.uni-giessen.de/fbz/fb04/institute/altertum/klassarch/antikensammlung

Die Ausstellung wird unterstützt durch Leihgaben der Abguss-Sammlung der Universität Marburg, des Oberhessischen Museums, der Professur für Klassische Philologie der JLU und der hessenARCHÄOLOGIE. Zudem werden zwei Werke der modernen Künstler Florian Fischer und Mathias Kunzler in der Ausstellung gezeigt.
Finanziell gefördert wurden die Ausstellung und der Begleitkatalog durch die „Freunde der Gießener Antikensammlung e.V.