Premiere: Oberon

Stadttheater Gießen - Großes Haus
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Datum/Zeit
17.12.2016
19:30

Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen


Opernrarität am Stadttheater Gießen

Oper von Carl Maria von Weber | konzertante Aufführung

Der Premierenreigen für das Jahr 2016 am Stadttheater Gießen schließt am 17. Dezember mit einer selten gespielten Oper: Carl Maria von Webers OBERON.

Die Frage nach der Standhaftigkeit des Menschen verleitet das streitbare Elfenkönigspaar Oberon und Titania zu einer folgenschweren Idee: Exemplarisch soll die Liebesfähigkeit des stolzen Ritters Hüon von Bordeaux auf die Probe gestellt werden. Eine verwickelte Liebeshandlung entspinnt sich, die Carl Maria von Weber in seiner letzten großen Oper in hochromantische Klänge fügt: OBERON or The Elf King’s Oath.

Als Londoner Auftragsarbeit zeugt das Werk von einer leidenschaftlichen Beschäftigung Webers mit der englischen Sprache und den Werken William Shakespeares: Motive aus EIN SOMMERNACHTSTRAUM standen ebenso Pate wie die Naturimpressionen aus DER STURM. Die schillernde musikalische Bandbreite entfaltet sich von der Zeichnung der Feenwelt bis hin zur raffinierten Charakterisierung des Orients. Lange im Schatten des FREISCHÜTZ, wartet das wahrhaft zauberhafte Werk nun auf seine Wiederentdeckung.

In der konzertanten Oper unter dem Dirigat von GMD Michael Hofstetter stehen unter anderem neben Wolfgang Schwaninger (Gärtnerplatztheater) als Hüon Dmitry Egorov (Oper Köln, Oper Frankfurt) als Puck, Haustenor Clemens Kerschbaumer in der Titelrolle und Dorothea Maria Marx (Staatsoper Hannover) als Rezia auf der Bühne; Marx begeisterte in dieser Spielzeit bereits als Violetta in LA TRAVIATA. Aus der Schauspielsparte erhalten die Sänger Verstärkung durch Ensemblemitglied Roman Kurtz, der als Erzähler auftritt. Chor und Extrachor unter der Leitung von Jan Hoffmann sorgen für weitere Stimmpracht.

Weitere Vorstellungen: 22. Dezember 2016, 15. Januar 2017 | jeweils 19.30 Uhr

Musikalische Leitung: Michael Hofstetter | Chor: Jan Hoffmann | Dramaturgie: Matthias Kauffmann

Mit: Clemens Kerschbaumer (Oberon), Dmitry Egorov (Puck), Dorothea Maria Marx (Rezia), Marie Seidler (Fatime), Wolfgang Schwaninger / Mirko Roschkowski (Hüon), Grga Peroš (Sherasmin), Karola Pavone (Meermädchen), Roman Kurtz (Erzähler)

Chor und Extrachor des Stadttheater Gießen

Philharmonisches Orchester Gießen

Kartenvorverkauf: Theaterkasse


Biografische Informationen der Gäste

Dmitry Egorov (Puck) erhielt seine erste Ausbildung an der Chorschule der Staatlichen Sankt Petersburger Glinka-Kapelle. Zunächst studierte er Chorleitung und Orgel am Sankt Petersburger Staatlichen Rimsky-Korsakow Konservatorium sowie an der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen zu Herford. Anschließend wirkte er als Organist im Sankt-Petersburger Mariinsky-Theater und sang in verschiedenen Kammerchören und Ensembles. Von 2007 bis 2009 studierte er an der Musikhochschule der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität und wurde Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter der 1. Preis beim Internationalen Meistersinger-Wettbewerb 2008. In derselben Zeit wurde er Mitglied des Jungen Ensembles des Mainzer Staatstheaters und sang dort Holofernes (LA GIUDITTA von A. Scarlatti) und Scitalce (LA SEMIRAMIDE RICONOSCIUTA von Ch. W. Gluck). In der Folge debütierte er u.a. an den Städtischen Bühnen Münster als Goffredo (RINALDO von G. F. Händel), am Mainzer
Staatstheater (in DIDO UND AENEAS), an der Oper Köln als Pisandro (IL RITORNO D’ULISSE IN PATRIA) sowie an der Oper Frankfurt als Nireno (GIULIO CESARE IN EGITTO) und als Erste Hexe (DIDO UND AENEAS); mit dieser Partie gastierte er auch beim Edinburgh Festival.
2014 debütierte er in der Titelpartie des GIULIO CESARE am Stadttheater Klagenfurt. Er wirkte außerdem in der Telemann-Produktion EMMA UND EGINHARD unter René Jacobs an der Staatsoper Berlin mit. Außerdem ist Egorov als Konzertsänger international gefragt. Er arbeitete u.a. mit dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz, dem Orchester der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Bachorchester Mainz, dem Kammerorchester La Stagione und dem Händelfestspielorchester Halle zusammen – unter Dirigenten wie Konrad Junghänel, Catherine Rückwardt, Michael Schneider und Michael Hofstetter. 2011 erschien sein erstes Solo-Album I PRIMO UOMO bei Sony Musik. 2016/17 debütiert er am Stadttheater Gießen als Puck in OBERON.

Dorothea Maria Marx (Rezia) studierte zunächst am Conservatoire de la Ville de Luxembourg Violine und Kammermusik und gehörte u.a. dem Weltorchester der Jeunesses Musicales an. Schon während ihres Gesangsstudiums bei Prof. Claudia Eder in Mainz sang sie verschiedene Partien an den Staatstheatern Mainz und Darmstadt. Sie erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen, darunter Förderpreise der Kammeroper Schloss Rheinsberg, des Erika-Köth-Wettbewerbs, der Richard-Strauss-Gesellschaft, die Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz sowie 2006 den Emmerich-Smola-Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Marx gastiert regelmäßig vor allem als Königin der Nacht an verschiedenen Theatern wie am Staatstheater am Gärtnerplatz in München und am Staatstheater Oldenburg. Von 2003 bis 2006 gehörte sie dem Ensemble des Landestheaters Linz an. In dieser Spielzeit gastiert sie am Stadttheater Gießen außerdem als Violetta in LA TRAVIATA.

Mirko Roschkowski (Hüon) stammt aus Dortmund. Erste Engagements führten ihn an die Opernhäuser in Düsseldorf/Duisburg und Bonn. Seitdem gastierte er u.a. an der Semperoper Dresden, der Staatsoper Unter den Linden und der Komischen Oper in Berlin, der Staatsoper Stuttgart, der Oper Köln, der Oper Leipzig, an den Staatstheatern in Wiesbaden und Nürnberg, an der Oper Metz, beim Mannheimer Nationaltheater sowie Mannheimer Mozart Sommer und der Volksoper Wien, der Oper Graz sowie den Seefestspielen Mörbisch. Sein Repertoire umfasst besonders die großen Mozartpartien wie Titus, Mitridate, Idomeneo, Tamino, Belmonte, Don Ottavio, Belfiore und Lucio Silla. Aber auch das französische Fach bildet einen Mittelpunkt seines Schaffens: Hoffmann in HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN, BENVENUTO CELLINI, FAUST (Gounod), Don José in CARMEN, Gerald in LAKME, Nicias in THAIS bilden hier sein Kernrepertoire.    Ebenso konnte er als Prinz in RUSALKA, Lenski in EUGEN ONEGIN, Prinz in DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN, Boris in KATJA KABANOVA, Achilles in IPHIGENIE IN AULIS, Alfred in DIE FLEDERMAUS oder Barinkay in DER ZIGEUNERBARON sowie Rene in MADAME POMPADOUR große Erfolge verbuchen. In der Saison 2016/17 erweitert er sein Repertoire zudem um Max in DER FREISCHÜTZ, Erik in DER FLIEGENDE HOLLÄNDER und Hüon in OBERON, den er in Gießen interpretiert. Mit seinem breiten Lied- und Oratorienrepertoire ist er regelmäßig zu Gast u. a. im Concertgebouw Amsterdam, in der Tonhalle Zürich, der Tonhalle Düsseldorf, dem Konzerthaus Dortmund, der Beethovenhalle Bonn, der Kölner Philharmonie sowie bei den Ludwigsburger Festspielen und dem Rheingau Festival.

Wolfgang Schwaninger (Hüon) begann seine Karriere als lyrischer Tenor am Staatstheater am Gärtnerplatz (Tamino, Belfiore, Belmonte u.a.) und erweiterte sein Repertoire dann ins deutsche Fach. Gastspiele führten den Tenor in viele Länder Europas sowie nach Korea, Japan, China, USA, Kanada und Israel. Schwaninger arbeitete mit namhaften Regisseuren wie August Everding,  John Dew, Claus Guth, Hans Peter Lehmann, Loriot und Klaus Maria Brandauer sowie herausragenden Dirigenten, unter anderem Herbert Blomstedt, Lawrence Foster, Gustav Kuhn und Constantinos Carydi zusammen.

Zahlreiche Rundfunkproduktionen und Konzerte beim SWR, MDR und beim Bayerischen Rundfunk ergänzen sein Schaffen. 2004 wurde er für den Theaterpreis des Münchner Merkur nominiert, 2009 zum Sänger des Jahres in der Zeitschrift „Opernwelt“ für die Produktionen HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN und AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY.

 



Schlagworte: Bühne, Konzert, Musik, Stadttheater
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