Datum/Zeit
26.11.2016
20:00
Kleines Haus (Stadttheater Gießen)
Ostanlage 43
35390 Gießen
Kammeroperette im taT
Operette von Jacques Offenbach und Johann Nestroy
Bearbeitet für das Stadttheater Gießen von Wolfgang Hofmann – arrangiert von Martin Spahr
Am Stadttheater Gießen ist es wieder Zeit für eine Operettenausgrabung, diesmal auf der taT-studiobühne: Die selten gespielte Faschingsburleske HÄUPTLING ABENDWIND von Jacques Offenbach und Johann Nestroy steht auf dem Spielplan.
Kannibalenhäuptling Abendwind erwartet Staatsbesuch von Häuptling Biberhahn – aber was tun, wenn sich so gar kein Gefangener oder Krimineller als Festschmaus finden lässt? Da kommt Abendwind ein gerade angespülter, schmackhaft anmutender Schiffbrüchiger namens Arthur gerade recht. Er soll dem Kannibalenkollegen aufgetischt werden, nicht wissend, dass es sich bei dem Unbekannten um den Sohn des Staatsgastes handelt, der auf der Suche nach seinem in der Südsee verschollenen Vater ist. Wird dieses fatale Dinner noch aufzuhalten sein?
Fressen und gefressen werden – Jacques Offenbach war der scharfzüngige musikalische Karikaturist seiner Epoche, des französischen Second Empire. Er vermochte es in seinen Werken, mit einem skurrilen und anarchischen Humor die Absurditäten gesellschaftlichen Zusammenlebens zu skizzieren – nie mit dem moralischen Zeigefinger, sondern stets mit einer wunderbaren musikalischen Leichtigkeit und viel Esprit.
Dieser Leichtigkeit nehmen sich Regisseur Wolfgang Hofmann und sein Team an, wenn sie die Operette in neuer Bearbeitung lokalisieren, mittels eines internationalen Casts (Deutschland, Österreich, Kanada, Hessen) dialektisieren und in neuem Arrangement mit Salonorchester musizieren.
Weitere Vorstellungen: 2., 18., 30. Dezember 2016; 14. Januar 2017 | jeweils 20.00 Uhr
Musikalische Leitung: Wolfgang Wels | Inszenierung: Wolfgang Hofmann | Bühne: Katja Wetzel | Kostüme: Teresa Rinn | Dramaturgie: Matthias Kauffmann
Mit: Tomi Wendt (Abendwind der Sanfte), Karola Pavone (Atala, seine Tochter), Dan Chamandy (Biberhahn der Heftige), Clemens Kerschbaumer (Arthur, ein Fremdling), Thomas Nuhn (Ho-Gu, Koch bei Abendwind)
Philharmonisches Orchester Gießen
Kartenvorverkauf: Theaterkasse
Biografische Informationen der Gäste
Wolfgang Hofmann (Inszenierung) wurde in Worms geboren und studierte zunächst Philosophie, Rhetorik und Katholische Theologie an der Universität Tübingen sowie anschließend Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er inszeniert sowohl im Musik- als auch im Sprechtheater, unter anderem am Staatstheater Braunschweig, Schauspiel Frankfurt, Theater Lübeck, Theater Bremen, Oldenburgischen Staatstheater und bei den Bad Hersfelder Festspielen. Als Oberspielleiter war er am Theater der Stadt Heidelberg und am Stadttheater Bremerhaven engagiert.
In Gießen inszenierte er neben DIE WANZE, die über 60 Mal auf der TiL- und taT-studiobühne zu sehen war, und der Fortsetzung DIE WANZE 2 – Der neueste Fall in der letzten Spielzeit IPHIGENIE AUF TAURIS im Großen Haus.
Der kanadische Tenor Dan Chamandy (Biberhahn der Heftige) erhielt seine Gesangsausbildung an der University of Toronto und begann seine Karriere 1998 als Mitglied des Internationalen Studios der Niederländischen Oper Amsterdam. Von 1999 bis 2005 war er am Tiroler Landestheater Innsbruck engagiert, wo er zentrale Tenorpartien wie Don José (CARMEN), Kalaf (TURANDOT), Florestan (FIDELIO), Stolzing (DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG) sowie Sergej (LADY MACBETH VON MZENSK) interpretierte. Den Sergej sang er zudem am Staatstheater Wiesbaden und an der Komischen Oper Berlin. Gastengagements führten ihn u.a. als Sou-Chong (DAS LAND DES LÄCHELNS) nach Wiesbaden und Darmstadt sowie als Paul (DIE TOTE STADT) an die New York City Opera. Wiederholt war er am Stadttheater Gießen zu erleben, so als Alwa (LULU), Ferry (VIKTORIA UND IHR HUSAR), Boche (TANZ AUF DEM PULVERFASS), Emmerich von Kereszthely (KEHRAUS UM ST. STEPHAN) und zuletzt als Barkeeper in GEGEN DIE WAND.
Schlagworte: Bühne, Musik, Stadttheater, Theater