Datum/Zeit
01.09.2017
19:00
Zentrum für interkulturelle Bildung und Begegnung (ZiBB)
Hannah-Arendt-Straße 6 - 10
35394 Gießen
Mit Lesungen und Interpretationsbeiträgen, traditioneller iranischer Musik und einer Bildpräsentation
Prof. i.R. Dr. Angelika Hartmann (Islamwissenschaft), Gerrit Reinecke (Rezitation), Ghodratollah Giahi (Santur), Nader Madjidian (Daf)
Hafis gilt als der größte Lyriker persischer Sprache. Er lebte in einer politisch und kulturell unruhigen Zeit (14. Jh.). Das religiöse Establishment, die „Frömmler“, verachtete er. Die Fürsten lobte oder kritisierte er. Seine Zuflucht aber nahm er zu schillernden Versen, deren Wortsinn bis heute nicht eindeutig ist. Das Dichten auf mehreren Gedankenebenen, die eine konkrete wie auch eine tief mystische Auslegung zulassen, schützte ihn vor Verfolgung. Seine Dichtkunst wird als vielfältiger Ausdruck der Liebe und der Freiheit menschlichen Geistes verstanden.
In Europa fühlte sich vor allem Goethe durch Hafis‘ Poesie inspiriert. Hafis‘ Liebesgedichte, seine Verse über Lebensgenuss und Welterfahrung, Mystik und Vergänglichkeit gehören zu den schönsten der Weltliteratur.
Vertrautes und Fremdes der iranischen Kultur wollen in dieser Veranstaltung erlebbar werden. Kleine persische Leckereien werden den Abend abrunden.
Die Mitwirkenden sind Mitglieder der Universität Marburg, der Schauspielschule Kassel und der freien Musikszene in Gießen.
Eintritt: 6 € (ohne Essen)
Schlagworte: Filme & Vorträge, Lesung, Musik