Datum/Zeit
12.01.2017
19:30
Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen
Sophokleischer Doppelabend
Dramen von Sophokles – Deutsch von Walter Jens und Friedrich Hölderlin
Mit einem Doppelabend zweier Dramen des Sophokles beginnt das Stadttheater Gießen seine Schauspielsaison im Großen Haus: ÖDIPUS AUF KOLONOS | ANTIGONE unter der Regie von Patrick Schimanski, der Ausstattung von Colin Walker und Angelika Lenz sowie mit der Musik von 48nord.
Um eine undurchsichtig scheinende Gegenwart zu durchblicken und zu verstehen, kann es hilfreich sein, einen Schritt zurück zu treten, um eine günstigere Perspektive zu finden. In der europäischen Kulturgeschichte führt dieser Schritt zu den alten Griechen. An diesem Doppelabend werden mit den beiden Dramen des Sophokles ÖDIPUS AUF KOLONOS und ANTIGONE unterschiedliche Staatsauslegungen gegenüber gestellt: das von Frieden und Wohlstand geprägt Athen und das von Krieg und Familienzwist gezeichnete Theben.
Die Suche nach Zuflucht, die Bedeutung von Gerechtigkeit und das Verhältnis zwischen Staat und Bürgern sind nur einige der Themen, die in Sophokles’ Dramen hinterfragt werden und die an diesem Doppelabend aus mehreren Richtungen betrachtet werden.
Die unterschiedlichen gesellschaftlichen Auslegungen schlagen sich in der Gießener Inszenierung in der Wahl der Übersetzungen nieder: Bei ÖDIPUS AUF KOLONOS wurde sich für eine Übersetzung des Rhetorikers Walter Jens entschieden, bei ANTIGONE für die gebundene, poetisch dichte Sprache Hölderlins. Unterstützt wird der Abend durch die Klänge des Komponistenkollektivs 48nord.
Weitere Vorstellungen: 26. November; 11. Dezember 2016; 12. Januar; 12. Februar 2017 | jeweils 19.30 Uhr
Inszenierung: Patrick Schimanski | Musik: 48nord | Bühne: Colin Walker | Kostüme: Angelika Lenz | Licht: Jan Bregenzer | Dramaturgie: Matthias Schubert
Mit: Roman Kurtz (Ödipus), Anne-Elise Minetti (Antigone), Beatrice Boca (Ismene), Tom Wild (Kreon), Pascal Thomas (Theseus / Haimon), Rainer Hustedt (Ein Bote), Milan Pešl (Chorführer), Marlene-Sophie Haagen (Chor), Petra Soltau (Teiresias); Statisterie (Chor)
Kartenvorverkauf: Theaterkasse
Schlagworte: Bühne, Friedrich Hölderlin, Stadttheater, Theater