Datum/Zeit
21.02.2019
19:00
KiZ (Kultur im Zentrum)
Südanlage 3a
35390 Gießen
Lesung und Gespräch mit dem Herausgeber und Übersetzer Ulrich Horstmann
Ulrich Horstmann hat für Nachwelt die besten Gedichte von Philip Larkin ausgewählt, übersetzt und kommentiert. Als bekennender Anti-Modernist gehört Larkin zur ersten Garnitur der englischen
Nachkriegslyriker.
Frei von Anspielungswut und Imponierrhetorik schrieb er über abgehalfterte Rennpferde, Hochzeitsgesellschaften und verunstaltete Werbeplakate, möblierte Existenzen, Grubenunglücke und
leerlaufende Betriebsfeste.
Eine Porzellanschildkröte schmückte seinen Schreibtisch, und die hohe Schule des Krötenschluckens ließ sich bei ihm studieren. Die Trostlosigkeit der Nachkriegszeit ist in seinen Gedichten ebenso
spürbar wie die existenziellen Zweifel des Modernismus.
Philip Larkin (1922–1985) verbrachte seine produktivsten Jahre in Nordengland. Neben Gedichten veröffentlichte er auch zwei Romane sowie Essays und Kritiken über Jazz-Musik. Der Direktor der
Universitätsbibliothek in Hull rückte mit seinen Gedichtbänden zur nationalen Ikone auf.
Ulrich Horstmann (*1949) ist der Kleist-Preisträger von 1988. Neben Nachwelt hat er auch eine Gedichtauswahl des Larkin-Gegenspielers Ted Hughes und Robert Burtons Anatomy of Melancholy übersetzt.
Eintritt frei
Moderation: Daniel Schneider (LZG)
Schlagworte: Lesung, Literarisches Zentrum Gießen