Datum/Zeit
13.09.2020
19:30
Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen
Ein Klaviervortrag von DOMINIK WILGENBUS
Was für ein Mensch steckt hinter dem Künstler Richard Wagner? Dominik Wilgenbus lädt Uhr zu einem Abend ins Stadttheater Gießen ein, an dem er die Irrungen und Wirrungen des Bayreuther Meisters mit Literatur und Musik erkundet.
Paris 1841: Wagner verfasst eine Novelle, „Eine Pilgerfahrt zu Beethoven“, in der er sich unverhohlen zum legitimen künstlerischen Erben Beethovens erklärt.
Gießen 2020: Mit seiner szenisch-musikalischen Solo-Rezitation widmet sich Dominik Wilgenbus jener irrwitzigen Selbstdarstellung des Künstlers, dabei abwechselnd oder gar gleichzeitig in die Tasten greifend. Elegant und mit viel Humor kombiniert er fürs Klavier neu interpretierte Originalstücke Richard Wagners sowie dessen literarisches Werk und bietet so eine völlig neue Sicht auf den Jahrhundert-Künstler und Menschen. Nicht zuletzt lässt sich auch Dominik Wilgenbus, der am Stadttheater Rossinis BARBIER VON SEVILLA inszenierte und in dieser Spielzeit die Regie für Bellinis Oper ZAIRA verantwortet, an diesem Abend von einer neuen Seite kennenlernen.
Während der Veranstaltung besteht Maskenpflicht und der Zuschauerraum wird während der Vorstellung gelüftet.
Biografische Informationen
Dominik Wilgenbus wurde in Memmingen geboren und wuchs in Borken/Westfalen auf. Er studierte Theaterregie bei August Everding und Cornel Franz in München und ist seither freischaffend als Regisseur, Übersetzer, Autor und Dozent tätig. Darüber hinaus ist er auch Mitbegründer einiger Bühnen, so zum Beispiel des Metropol-Theaters (1997), des „kleinsten Opernhauses“ in der Pasinger Fabrik München (1999) und der Kammeroper München (2005). Mit letzterer sorgte er für eine Reihe von Wiederentdeckungen wenig bekannter Musiktheaterwerke, darunter Cimarosas HEIMLICHE EHE, Piccinnis LA CECCHINA, Rossinis LA GAZZA LADRA sowie DIE LUSTIGEN NIBELUNGEN von Oscar Straus. Eigenkreationen sind das Haydn-Pasticcio UNTREUE LOHNT SICH! ODER AUCH NICHT… nach Marivaux oder das Schubert-Projekt KASPAR HAUSER.
Seine Regietätigkeit führte ihn u.a. an das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz, die Wiener Volksoper, das Berliner Gorki-Theater, das Gärtnerplatztheater München sowie bereits mehrfach nach Dortmund, Gießen, Klagenfurt, Leipzig und Rostock. Das von ihm geschriebene und inszenierte HEIDI – DAS HEIMATMUSICAL (Komponist: H.C. Mylla) steht seit 2004 auf dem Spielplan der Musikalischen Komödie Leipzig. Für den Münchner Barocksommer inszenierte er Händels ORLANDO mit dem Carissimi–Consort, beim Wiener Festival Klangbogen Ralph Benatzkys BEZAUBERNDES FRÄULEIN sowie für den J:Opera Festivalsommer u.a. im Haydn–Jubiläumsjahr dessen WELT AUF DEM MOND. Im Schauspiel inszenierte er u.a. in Wien (TAMERLAN, DIE GEISSEL GOTTES), München (CYRANO DE BERGERAC), Meiningen (DER IMPRESARIO VON SMYRNA) und beim Haager Theatersommer (AMADEUS).
Als Dozent an der Musikhochschule Nürnberg–Augsburg erarbeitet er regelmäßig Produktionen mit den Studierenden; auch im Rahmen des Internationalen Opernkurses der Jeunesses Musicales in Weikersheim ist er regieführend tätig, zuletzt 2015 mit LE NOZZE DI FIGARO.
Beginn: 20.00 Uhr
Tickets: Können im Webshop des Stadttheaters und im HAUS DER KARTEN erworben werden
Schlagworte: Musik, Stadttheater