Premiere - MALA VITA | Giordano trifft auf Gesualdo

Stadttheater Gießen - Großes Haus
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Datum/Zeit
15.09.2018
19:30

Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen


Opernausgrabung am Stadttheater

MALA VITA | Giordano trifft auf Gesualdo – Oper von Umberto Giordano mit Werken von Carlo Gesualdo | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Eine doppelte Rarität eröffnet die Musiktheatersaison am Stadttheater Gießen: MALA VITA, die selten gespielte Oper mit Chor von Umberto Giordano, wird erweitert durch Werke des legendären Renaissance-Komponisten Carlo Gesualdo. Am Pult des Philharmonische Orchesters steht mit Eraldo Salmieri ein Fachmann für das italienische Repertoire. Premiere ist am Samstag, den 15. September um 19.30 Uhr.

Elend und Verderben wüten in Neapel. An dessen Rande suchen die Ausgestoßenen ihren Platz im Leben und ein Stückchen Glück. So auch der tuberkulöse Färber Vito, der gelobt, sich der Prostituierten Cristina anzunehmen. Wird er sein Gelübde halten? Eine schicksalhafte Vierecksbeziehung bahnt sich an, die Vitos Herrin Amalia ebenso einschließt wie deren Ehemann, einen dem Alkohol zugeneigten Bordellbesitzer. Mit drastischen Schilderungen wahrer Lebensumstände der Ausgestoßenen schuf Umberto Giordano 1892, noch vor seinem Hauptwerk ANDREA CHÉNIER, ein Kleinod des „Verismo“: Nicht Götter und Helden sollten die Opernbühne bevölkern, sondern RepräsentantInnen des wahren Lebens. In der Entstehungszeit ein Skandal und Anlass für Zensur, lohnt heute die Wiederentdeckung eines mutigen Entwurfs.

Regisseur Wolfgang Hofmann, der sich am Stadttheater mit seinen Inszenierungen von Jacques Offenbachs HÄUPTLING ABENDWIND und Mozarts DON GIOVANNI für das Musiktheater empfohlen hat, legt den Fokus auf die Frage nach dem freien Willen: Ist unser Handeln selbstbestimmt oder wird es von höheren Mächten gelenkt? Mit Bühnenbildner Lars Peter hat er eine sakrale Ästhetik kreiert, in dem sich die Frage nach Schuld und Sühne, Reue und Erlösung spiegelt. Wie ein Chor unsichtbarer Geister kommentiert das sechsstimmige Gesualdo-Solistenensemble unter der Leitung von Jan Hoffmann mit seinen kargen und zugleich hochexpressiven a-capella-Gesängen das spätromantische Klangbild Giordanos, verleiht der Handlung neue Tiefe und einen überzeitlichen Rahmen. Der Kontrast findet sich auch in den Kostümen von Claudia Krull wieder: Anleihen an die Shakespeare-Zeit treffen auf den Chic der 1960er Jahre.

In der Rolle des Vito debütiert der Tenor Deniz Yilmaz am Stadttheater. Ebenfalls zum ersten Mal ist Angela Davis als Cristina in Gießen zu erleben, Vero Miller (Amalia) hatte ihr Gießen-Debüt in der letzten Spielzeit in LA FORZA DEL DESTINO. In weiteren Rollen sind Grga Peroš als Annetiello, Florian Spiess als Marco und Marie Seidler als Nunzia zu erleben. Das Gesualdo-Solistenensemble besteht aus Naroa Intxausti, Ayano Matsui, Shawn Mlynek, Christopher Meisemann, Christian Richter und Tomi Wendt. Es singt der Chor und Extrachor des Stadttheaters.

Weitere Vorstellungen: 27. September | 14., 28. Oktober | 10., 25. November 2018 | jeweils um 19.30 Uhr

Kartenvorverkauf: Haus der Karten


Schlagworte: Bühne, Oper, Stadttheater
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