Luther - Der reformatorische Mensch

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Datum/Zeit
03.05.2017
19:30





Vortrag der Gießener Theologieprofessorin Dr. Athina Lexutt

Im „Forum Pankratius“  hält die Gießener Theologieprofessorin Dr. Athina Lexutt einen Vortrag über Martion Luther im Rahmen des 500. Reformationsjubiläums. Dabei wird sie das Augenmerk auf die historischen Kontexte seiner Einsichten richten.

Dass theologische Überzeugungen nicht „vom Himmel fallen“  – auch nicht die Luthers – und dass der eigene familiäre, geografische und schulische bzw. universitäre Hintergrund eine Folie bilden, auf der sich das Eigene dann entwickeln kann, ist schon lange kein Geheimnis mehr. So weiß man, wie etwa mystische Autoren Luther gerade in seinen Anfängen beeinflusst haben.

Das Interesse hat aber noch einen weiteren Schwerpunkt. Neben den Reformator, der Großes geleistet hat und so Wichtiges, Neues angestoßen hat, tritt mehr und mehr der Mensch mit seinen Schattenseiten. Der grobe und polemisierende Luther, der Luther der furchtbaren, späteren Judenschriften, der Luther, der mit den Fürsten sympathisierte und die Bauern im Stich ließ, der Luther, der den Papst zum Antichristen  stilisierte – diesen Luther gab es auch. Und er war nicht weniger wirkungsvoll als derjenige, der den Freiheitsbegriff definierte, die Bibel übersetzte, Christus in der Schrift neu entdeckte und den Menschen eine tröstende, vergewissernde und befreiende Theologie schenkte.

Wer war Luther wirklich? Welchen Luther gilt es, 2017 beim Reformationsjubiläum zu feiern? Und was von Luther braucht es heute, um selbst ein reformatorischer Mensch zu sein und das, an was das Jubiläum erinnern will, über das Jahr 2017 hinaus zu retten? Diesen Fragen soll mit historischer Sorgfalt und in vergegenwärtigender Absicht nachgedacht werden, um weitere Diskussion anzuregen.


Schlagworte: Filme & Vorträge, Forum Pankratius
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