Datum/Zeit
26.03.2017
17:00
Johanneskirche
Goethestraße 14
35390 Gießen
J.S. Bach: Kantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“
Konzert zur Bach-Kantate mit theologischen Betrachtungen
Mit:
Vokalsolisten, Kantorei der Johanneskirche, Gießener Kammerorchester, Leitung: Christoph Koerber
Texte: Pfarrerin Angelika Angerer
Eintrit frei, Kollekte erbeten
Im Jahr 2017 feiern wir den Beginn der Reformation vor 500 Jahren. Ein wichtiges Instrument der Verbreitung der neuen Lehre waren die neu geschaffenen deutschsprachigen Gemeindelieder der Reformatoren – allen voran von Martin Luther selbst. 38 Lieder sind von ihm bekannt, viele davon werden heute noch gesungen. Kerngedanken der Reformation sind darin ver-„dichtet“.
200 Jahre später, im Jahr 1724 startete der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastin Bach mit Beginn seines zweiten Amtsjahres ein ambitioniertes Projekt: Grundlage der für jeden Sonntag im Kirchenjahr zu komponierenden Kantate sollte nicht, wie damals üblich eine Zusammenstellung aus Evangeliumstext und freier Dichtung sein, sondern ein Choral. Meist werden die erste und letzte Strophe in einem ausgedehnten Eingangssatz und einem schlichten Schlusschoral wörtlich vertont, die übrigen Verse dienen als Grundlage für eine freie Nachdichtung in Arien und Rezitativen. Viele Lieder Martin Luthers dienten als Grundlage für Bachs Choralkantaten.
Luthers Theologie wird interpretiert durch Bachs Musik. Durch das vertraute Idiom seiner Musik kommt sie uns näher.
Aber wie nahe ist uns die Theologie der Reformation wirklich? Was bedeutet uns heute das reformatorische Gedankengut? In sechs Veranstaltungen mit Choralkantaten über vier Lutherlieder und zwei beliebte Lieder aus dem großem protestantischen Liederschatz soll diesen Fragestellungen im Zusammenwirken von Musikern und Theologen nachgegangen werden.
Schlagworte: Kirchenmusik, Konzert, Musik