Datum/Zeit
15.12.2018 - 02.02.2019
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Neuer Kunstverein Gießen e.V.
Ecke Licher Straße / Nahrungsberg
35394 Gießen
Videoarbeiten von Leslie Bauer
Eröffnung: Samstag, 15. Dezember 2018, 18 Uhr – Einführung: Till Korfhage
Dauer: 15. Dezember 2018 – 2. Februar 2019 | Künstlergespräch am 02.02. um 14 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag 14 – 17 Uhr u. n. V.
In Ihrer ersten Einzelausstellung im Neuen Kunstverein Giessen zeigt Leslie Bauer ihre Videoarbeiten „5 40 3“ (2017) und “Fahren 3“ (2018). Ihre Kurzfilme waren bereits auf internationalen Kurzfilmfestivals wie dem DC Shorts in Washington DC, dem Lichter Filmfest Frankfurt International oder auch dem Skepto International in Cagliari zu sehen und waren Teil von Gruppenausstellungen und Screenings wie „PROGRAM 05/26/18“, Le Petit Versailles in New York (2018), „Mirage II“, Donau Island in Wien (2017) und „Gardeners Digest – The Yew“, Societas Horti in Tiflis (2016). Leslie Bauer ist Mitbegründerin des Bauer Verlages, einem Non-Profit Verlag für Künstlerbücher und damit seit 2012 an der Produktion verschiedener Publikationen beteiligt. 2017 beendete sie ihr Studium sie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach in der Klasse von Julika Rudelius. Leslie Bauer lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Muster, Wiederholungen und Ansammlungen, die Organisation, Stukturierung und das Ineinandergreifen gewöhnlicher Abläufe sichtbar machen, sind Themen und Methoden in Leslie Bauers Arbeit. Einerseits die Gleichförmigkeit, andererseits die Unübersichtlichkeit alltäglichen Geschehens. Verkehr, als etwas sehr Wesentliches, Kennzeichnendes einer jeweiligen Zeit, wird als Ordnungsmuster und wahrnehmbare Form der Strukturierung von Raum und Zeit dargestellt. Der Blick aus dem Fenster eines Fahrzeugs zeigt unzählige durch die Bewegung sich anbietende, gleichzeitige Szenerien, weder geplant noch gestellt, deren Flüchtigkeit die Erfassung des Ganzen, d.h. das Gefühl einer Art Überblick ermöglichen sollen. Gleichzeitig macht die Fortbewegung eine ganzheitliche Sicht unmöglich. Im Bewegungszustand bestimmen Geschwindigkeit und Abstand die Wahrnehmung der durchquerten Landschaft. Das Straßennetz selbst ist ein Muster, ein raumrasterndes Konstrukt, das wiederum ein Reservoir an Mustern, Bildern und Erzählungen bietet. Die abstrahierende Darstellung einer universellen Bewegtheit bildet den Ausgangspunkt der beiden im Kunstverein gezeigten Videos.
Schlagworte: Ausstellungen