LA FORZA DEL DESTINO

Stadttheater Gießen - Großes Haus
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Datum/Zeit
11.03.2018
19:30 - 22:30

Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen


Oper von Giuseppe Verdi | konzertante Aufführung

Mit der konzertanten Aufführung von LA FORZA DEL DESTINO steht am Stadttheater Gießen nach der erfolgreichen LA TRAVIATA erneut eine Oper von Giuseppe Verdi auf dem Spielplan. Sie bietet neben opulenten Chorszenen einige von Verdis schönsten Melodien.

Zufall oder Schicksal? Die Liebe der schönen Leonora zu ihrem Alvaro steht unter keinem guten Stern, denn der junge Mann ist als „Mestize“ diffamiert, als „Rassen-Mischling“. Da löst sich ein Pistolenschuss, der Leonoras Vater tödlich trifft. Sofort gilt Alvaro als Mörder und wird von Leonoras Bruder Carlo unerbittlich gejagt. Dabei herrscht Krieg, und auf dem Schlachtfeld werden die Karten völlig neu gemischt – bis sich Leonora, Alvaro und Carlo im Kloster des ehrwürdigen Paters Guardian letztmalig gegenüberstehen. Die für Verdi-Opern ungewöhnlich komplexe Handlung pendelt zwischen Eifersuchtsdrama, klösterlicher Askese und blutigem Kriegsschauplatz.

Die Frage nach der drängenden Macht des Schicksals inspirierte Giuseppe Verdi zu einem packenden Meisterwerk (Uraufführung 1862), das intime melodische Charakterporträts mit großen Chortableaus verbindet. Ganz der musikalischen Finesse des Werks verpflichtet ist die konzertante Aufführung, die unter der musikalischen Leitung von GMD Michael Hofstetter auf die Bühne kommt. Die großen Chorszenen werden von Chor und Extrachor des Stadttheaters unter Leitung des stellvertretenden GMD Jan Hoffmann getragen.

In der weiblichen Hauptrolle gibt es ein Wiederhören mit Dorothea Maria Marx, dem Publikum bekannt als Violetta aus LA TRAVIATA und der Titelpartie der ARIADNE AUF NAXOS. Angelo Villari debütiert am Stadttheater in der männlichen Hauptrolle, zum ersten Mal an der Lahn singt außerdem der von den Bayreuther Festspielen bekannte Andreas Hörl als Pater Guardian. Alexander Hajek ist nach seiner Rolle als quirliger Leporello in DON GIOVANNI nun als Widersacher Carlo zu hören.

Weitere Vorstellungen: 11. April 2018 | 19:30 Uhr

Musikalische Leitung: Michael Hofstetter | Chor: Jan Hoffmann | Dramaturgie: Matthias Kauffmann

Mit: Thomas Stimmel (Der Marchese von Calatrava), Dorothea Maria Marx (Leonore di Vargas), Alexander Hajek (Don Carlos di Vargas), Angelo Villari (Alvaro), Andreas Hörl (Pater Guardian), Grga Peroš (Fra Melitone), Vero Miller (Preziosilla, eine junge Wahrsagerin), Clemens Kerschbaumer (Mastro Trabuco, Maultiertreiber und Hausierer), Matthias Ludwig (Ein Alcalde / Ein Chirurgus), Sora Winkler (Curra, Kammerzofe Leonores)

Kartenvorverkauf: Haus der Karten


Biografische Informationen der Gäste

Alexander Hajek (Don Carlos di Vargas) stammt aus Toronto und studierte an der Juilliard School of Music in New York bei Daniel Ferro und Cynthia Hoffmann. Bereits während seines Studiums debütierte der Bariton als Leporello (DON GIOVANNI), Harlekin (ARIADNE AUF NAXOS) sowie als Hans Scholl in der nordamerikanischen Erstaufführung von KOMMILITONEN. Meisterkurse u.a. bei Edith Wiens, Neil Shicoff und Sherill Milness rundeten seine Ausbildung ab. Nach einem ersten Engagement im Opernstudio der Canadian Opera in Toronto war er von 2012 bis 2015 festes Ensemblemitglied an der Semperoper in Dresden. Dort interpretierte er u.a. Schaunard (LA BOHÈME), Don Fernando (FIDELIO), Conte Almaviva (LE NOZZE DI FIGARO) sowie Leporello (DON GIOVANNI) und arbeitete mit Dirigenten wie Lothar Koenigs und Christian Thielemann sowie Regisseuren wie Willy Decker und Uwe Eric Laufenberg zusammen. Gastspiele führten ihn u.a. an die Opernhäuser von Stuttgart, Seattle und Montreal sowie zum Savolinna Opernfestival in Finnland und an die Edmonton Opera in Kanada. Außerdem ist er als Konzertsänger national und international aktiv, u.a. in der New Yorker Carnegie Hall. Er ist Gewinner des Liederkranz-Gesangwettbewerbs, des Licia Albanese Wettbewerbs sowie des George-London-Preises. Am Stadttheater Gießen debütierte er als Giorgio Germont in LA TRAVIATA unter GMD Michael Hofstetter; 2017/18 kehrt er als Leporello (DON GIOVANNI) sowie als Don Carlos (LA FORZA DEL DESTINO) zurück.

Andreas Hörl (Pater Guardian) ist Meisterschüler von Kurt Moll und debütierte schon früh in großen Partien, so 2004 als Baron Ochs (DER ROSENKAVALIER) in Bremerhaven und 2005 als Landgraf (TANNHÄUSER) in Minden. Festengagements führten ihn 2007 an das Opernhaus Zürich und anschließend in das Ensemble der Wiener Staatsoper. Seit der Spielzeit 2014/15 ist Andreas Hörl international freischaffend tätig. 2015 debütierte der Bass bei den Bayreuther Festspielen als Fafner (DER RING DES NIBELUNGEN) sowie als Titurel im PARSIFAL FÜR KINDER; 2017 folgten dort DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG. Sein vielfältiges Repertoire umfasst außerdem u.a. Sarastro (DIE ZAUBERFLÖTE), Osmin (DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL), den Komtur (DON GIOVANNI), Basilio (IL BARBIERE DI SIVIGLIA), König Heinrich (LOHENGRIN), König Marke (TRISTAN UND ISOLDE), Kaspar und Eremit (DER FREISCHÜTZ) sowie Ramfis (AIDA). Gastengagements führten den Bass an bedeutende Häuser wie die Bayerische Staatsoper, Wiener Staatsoper, Volksoper Wien, Oper Frankfurt, Komische Oper und Staatsoper Berlin, das Opernhaus Zürich, das Gran Teatre del Liceu Barcelona sowie zu den Salzburger Festspielen und den Richard-Wagner Festspielen in Wels. Jüngste Auftritte beinhalteten u.a. sein Debüt an der Mailänder Scala in WOZZECK, Fürst Gremin (EUGEN ONEGIN) am Theater Wuppertal, Titurel beim Beethoven-Festival in Warschau, den Priester (MOSES UND ARON) am Teatro Real Madrid, sein Debüt als Hunding (DIE WALKÜRE) an der Ungarischen Staatsoper Budapest sowie König Marke am Teatro dell’Opera di Roma unter der Leitung von Daniele Gatti. Am Stadttheater Gießen debütiert er als Pater Guardian (LA FORZA DEL DESTINO) unter GMD Michael Hofstetter.

Matthias Ludwig (Ein Alcalde/Ein Chirurgus) stammt aus Bad Aibling, studierte in München bei Marilyn Schmiege und besuchte Meisterkurse u.a. bei Hans Sotin und Rudolf Piernay. Sein Bühnendebüt gab er als Papageno (DIE ZAUBERFLÖTE) und war seitdem in zahlreichen wichtigen Partien seines Fachs zu sehen, etwa als Besenbinder (HÄNSEL UND GRETEL), Escamillo (CARMEN) oder Conte di Almaviva (LE NOZZE DI FIGARO). Von 2006 bis 2011 war er am Stadttheater Gießen engagiert, wo er Partien wie Dandini (LA CENERENTOLA), Albert (WERTHER), Don Giovanni und Eginhard (EMMA UND EGINHARD, Telemann) interpretierte. Zur Eröffnung der Spielzeit 2011/12 wurde er als Papageno an das Teatro Carlo Felice in Genua eingeladen. Gastspiele führten ihn u.a. an die Theater von Eisenach, Halle und Hagen sowie zu diversen Festivals in Italien. Neben seiner Bühnentätigkeit ist Matthias Ludwig ein gefragter Konzertsänger. So war er u.a. in den großen Oratorien Bachs, den Requien von Mozart, Brahms und Fauré, Mendelssohns PAULUS, Händels MESSIAH oder Orffs CARMINA BURANA zu erleben, aber auch im Liedfach. Konzerte und Tourneen führten ihn dabei in zahlreiche Länder Europas, nach Kanada, Israel, Ägypten und in die USA. In Gießen gastierte er zuletzt in der Spielzeit 2016/17 als Douphol (LA TRAVIATA) und kehrt nun für LA FORZA DEL DESTINO an die Lahn zurück.

Dorothea Maria Marx (Leonore di Vargas) stammt aus Trier. Sie studierte zunächst Violine und Kammermusik in Luxemburg und anschließend Gesang bei Prof. Claudia Eder in Mainz. Bereits während ihres Studiums debütierte die Sopranistin an den Staatstheatern von Mainz und Darmstadt. Von 2003 bis 2006 gehörte sie zum Ensemble des Landestheaters Linz und ist seit der Spielzeit 2006/07 festes Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover. Hier arbeitete sie mit DirigentInnen wie Toshiaki Murakami, Karen Kamensek und Anja Bihlmaier zusammen und war in Inszenierungen u.a. von Kay Voges, Benedikt von Peter und Christof Nel zu erleben. Zu ihrem Repertoire gehören Gilda (RIGOLETTO), Sophie (DER ROSENKAVALIER) und die Titelpartie in LUCIA DI LAMMERMOOR ebenso wie tragende Mozartpartien wie Donna Anna (DON GIOVANNI) und Fiordiligi (COSÌ FAN TUTTE); erfolgreich gastierte sie als Königin der Nacht (DIE ZAUBERFLÖTE) am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz und am Oldenburgischen Staatstheater. Sie ist Trägerin u.a. des Förderpreises der Kammeroper Schloss Rheinsberg, der Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz sowie des Emmerich-Smola-Förderpreises des Landes Rheinland Pfalz. Am Stadttheater Gießen debütierte sie als Violetta in LA TRAVIATA, gefolgt von Rezia in OBERON und dem DEUTSCHEN REQUIEM von Johannes Brahms. In der Spielzeit 2017/18 setzt sie ihre Zusammenarbeit mit GMD Michael Hofstetter in der Titelpartie von ARIADNE AUF NAXOS sowie als Leonora in LA FORZA DEL DESTINO fort.

Vero Miller (Preziosilla, eine junge Wahrsagerin), in Ulm geboren, absolvierte ihren Bachelor of Arts im Fach Gesang bei Hanno Müller-Brachmann und KS Júlia Várady an der Musikhochschule Karlsruhe. An der Theaterakademie August Everding in München setzte sie ihre Studien in der Gesangsklasse von KS Christiane Iven fort und erweitert derzeit ihre Ausbildung mit einem Masterstudiengang Konzert an der Hochschule für Musik und Theater München. Meisterkurse besuchte sie u.a. bei Brigitte Fassbaender, Cheryl Studer, Wolfgang Rihm, Heinz Holliger und Klesie Kelly. Sie ist Stipendiatin der Stiftung „Yehudi Menuhin – Live Music Now“ und des Deutschen Bühnenvereins (2016). Die junge Mezzosopranistin wurde bereits mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen bedacht: u.a. der Bundeswettbewerb Gesang – Junior (2014), der „Rainer-Koch-Gedächtnispreis“ des Kulturfonds Baden, der Internationale Gesangwettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg (2016), der 1. Preis in der Kategorie „Oper“ beim 9. Internationalen Heinrich-Strecker-Gesangswettbewerb (2017) sowie die Verleihung der Louis-Spohr-Medaille der Stadt Seesen (2017). Im Rahmen ihrer Ausbildung sang sie 2014 die Dorabella in Mozarts COSÌ FAN TUTTE am Theater Koblenz, des Weiteren an der Theaterakademie August Everding die Partie der Frau Hinrichs in DIE ARABISCHE NACHT von Christian Jost (2016), die Penelope in ULISSE nach Claudio Monteverdi und 2017 die Stewardess in der Oper FLIGHT von Jonathan Dove. In Händels ALCINA, einer Produktion der Kammeroper Schloss Rheinsberg, war Vero Miller in der Partie der Bradamante zu erleben und im Juli 2017 als Hänsel in Humperdincks HÄNSEL UND GRETEL mit der Jungen Oper Schloss Weikersheim. Als Solistin im Konzertfach trat sie u. a. bei den Neujahrskonzerten 2017 des Staatsorchesters Braunschweig auf und sang die Partie der Donna Israelita in dem Oratorium ESTHER von Giuseppe Lidarti mit dem Orchester Jakobsplatz München. Am Stadttheater Gießen debütiert sie 2018 als Preziosilla in LA FORZA DEL DESTINO.

Thomas Stimmel (Der Marchese von Calatrava) wurde in München geboren und sammelte als Mitglied des Tölzer Knabenchores erste musikalische Erfahrungen. Der Bassist studierte bei Marilyn Schmiege und Donald Sulzen an der Hochschule für Musik und Theater München, anschließend weiterführend bei Thomas Quasthoff und Wolfram Rieger an der Hanns-Eisler-Musikhochschule in Berlin. Weitere wichtige Impulse erhielt er u.a. bei Meisterkursen von Thomas Hampson. Sein Operndebüt gab er 2009 am Münchner Prinzregententheater mit der Partie des Astolfo in Vivaldis ORLANDO FURIOSO. Zu seinen folgenden Gastengagements zählen TRE SESTRI (Peter Eötvös) an der Berliner Staatsoper, IL MARITO INDOLENTE (Joseph Schuster) bei den Tagen Alter Musik Regensburg, DAPHNE (Richard Strauss) am Théâtre du Capitole de Toulouse unter der Musikalischen Leitung von Hartmut Haenchen sowie AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY (Kurt Weill) am Teatro Municipal de Santiago/Chile. Jüngst war er als Fafner (DAS RHEINGOLD) an der Staatsoper Maribor sowie als Sarastro (DIE ZAUBERFLÖTE) beim Rota das Artes Festival in Lissabon zu erleben. Als Konzertinterpret arbeitete er u.a. mit dem Orchester des Bayerischen Rundfunks, der Neuen Hofkapelle München, den Münchner Symphonikern, der Staatskapelle Berlin und dem Cairo Symphony Orchestra zusammen. So war er an der Uraufführung zweier Kompositionen von George Alexander Albrecht am Nationaltheater Weimar sowie am Staatstheater Schwerin beteiligt, debütierte in der Kölner Philharmonie mit EIN DEUTSCHES REQUIEM von Johannes Brahms und absolvierte eine Österreich-Tournee mit Bachs JOHANNES-PASSION. Darüber hinaus ist er als Liedsänger international aktiv. Seit 2015 hat er einen Lehrauftrag für Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München inne. Am Stadttheater Gießen debütiert er als Truffaldin in ARIADNE AUF NAXOS sowie als Marchese von Calatrava in LA FORZA DEL DESTINO.

Angelo Villari (Alvaro) stammt aus Messina/Sizilien und studierte am Konservatorium „Arrigo Boito“ in Parma sowie im Rahmen der Fondazione Arturo Toscanini. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, darunter 2010 der Erste Preis des Wettbewerbes „Simone Alaimo, il Bel Canto“ außerdem war er Finalist des Puccini-Festivals von Torre del Lago und gewann die Rolle des Duca (RIGOLETTO) im Rahmen des Wettbewerbes „Il Bel canto nella Valle dei Templi“ in Agrigent/Sizilien. Er ist als Interpret der zentralen Partien des italienischen Repertoires gefragt, darunter Canio (I PAGLIACCI), Turiddu (CAVALLERIA RUSTICANA) sowie Cavaradossi (TOSCA). Gastverträge führten ihn u.a. als Rodolfo (LUISA MILLER) zum Festival Verdi in Parma an das Teatro Regio, als Manrico (IL TROVATORE) nach Bergamo sowie als Pinkerton (MADAMA BUTTERFLY) nach Lübeck, Bari, Parma und auch in die römischen Caracalla-Thermen. Darüber hinaus war er u.a. in der Hauptrolle von Ennio Porrinos I SHARDANA am Teatro Lirico in Cagliari unter Anthony Bramall zu erleben; in der Hauptpartie von Alfredo Casellas LA DONNA SERPENTE eröffnete er unter Stabführung von Fabio Luisi das 40. Festival in Martina Franca und interpretierte beim Wexford Festival Opera die Titelpartie von Pietro Mascagnis GUGLIELMO RATCLIFF. Jüngste Engagements führten ihn u.a. als Manrico nach Catania, als Riccardo (UN BALLO IN MASCHERA) an das Teatro dell’Opera di Roma unter Jesus Lopez-Cobos sowie als Maurizio (ADRIANA LECOUVREUR) unter Daniel Oren an das Teatro Massimo nach Palermo. Am Stadttheater Gießen debütiert er 2018 als Alvaro in LA FORZA DEL DESTINO.


Schlagworte: Bühne, Musik, Stadttheater, Theater
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