Datum/Zeit
17.11.2017
17:00
Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen
EINE JUGEND IN DEUTSCHLAND von Ernst Toller | Gelesen von Carolin Weber und Roman Kurtz
Ernst Toller war der vielleicht wirkungsmächtigste Dramatiker der Weimarer Republik und ein genauer Beobachter seiner Zeit. Carolin Weber und Roman Kurtz, die beide derzeit in Tollers Stück HOPPLA, WIR LEBEN! im Stadttheater zu sehen sind, lesen beim foyer um fünf am kommenden Freitag aus Tollers Autobiographie EINE JUGEND IN DEUTSCHLAND.
Tollers Beschreibung seiner Kindheit in der Provinz Posen, seiner Erlebnisse als Soldat im 1. Weltkrieg sowie seiner Beteiligung an der Münchner Räterepublik und der dafür verbüßten fünfjährigen Gefängnisstrafe, erschien 1933 in beachtlicher Auflage im Amsterdamer Emigrantenverlag „Querido“, während seine Werke bei den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten ins Feuer geworfen wurden.
Die schmerzhaft ehrliche und dichterisch kraftvolle Erzählung dieses „revolutionären Pazifisten“ (wie der Schriftsteller und Literaturkritiker Walter Hinck Toller einmal bezeichnete) zeigt die Zerrissenheit einer Gesellschaft im Umbruch. Zwischen Monarchie und Demokratie, Pazifismus und Revolution, kommunistischer Utopie und praktikabler Politik geht es Toller und seinen Weggefährten in Folge der Novemberrevolution 1918 um nichts Geringeres als um eine neue Weltordnung.
Der Eintritt ist frei.
Schlagworte: Bühne, Lesung, Stadttheater, Theater
