Datum/Zeit
28.06.2016
19:00
Antiziganismus-Veranstaltungsreihe Sommersemester 2016
Referat Antirassismus und politische Bildung – AStA der JLU Gießen
Das komplette Programm finden Sie in der Antiziganismus-Broschuere zum Download.
Antiziganismus ist eine Form von Rassismus, wobei Menschen aufgrund von Zuschreibungen und Vorurteilen als „Zigeuner“ bezeichnet und identifiziert werden. Diese Zuschreibungen basieren auf einer vermeintlichen Herkunft und/oder Verhaltensweisen. Antiziganismus betrifft also nicht nur Sinti und Roma, sondern alle Menschen, denen ein „zigeunerisches“ Verhalten unterstellt wird. Beispielsweise werden nicht Roma abgelehnt, so wie sie tatsächlich sind, sondern „Zigeuner“, so wie sie sich die Gesellschaft vorstellt. Der Kern des stereotypen Bildes eines „Zigeuners“ bzw. „zigeunerischen“ Verhaltens ist Unzivilisiertheit, eine fehlende Identität (Nomadentum, Heimat- und Religionslosigkeit), parasitäres und arbeitsscheues Leben (Betteln, Betrug, Diebstahl, Sozialmissbrauch), fehlende Disziplin sowie die Vorstellung, dass sie nicht nach Regeln und Gesetzen leben können (Leidenschaft und Tanz, Faulenzerei, Schmutz und Müll). Der Begriff„Zigeuner“ beinhaltet immer negative, rassistische Zuschreibungen – deshalb wird er als diskriminierend abgelehnt.
Schlagworte: Filme & Vorträge, Wissenschaft & Forschung