Datum/Zeit
13.12.2018
19:00
KiZ (Kultur im Zentrum)
Südanlage 3a
35390 Gießen
Lesung und Gespräch mit Johannes Winter im Rahmen der Ausstellung »Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung«
Ilse Stein und ihre Familie wurden 1939 aus ihrem oberhessischen Heimatdorf Geiß-Nidda nach Frankfurt am Main vertrieben, weil sie Juden waren. Im November 1941 wurde die Familie von Frankfurt in das Getto in Minsk deportiert. Dort rettete der Wehrmachtsangehörige Willi Schulz, der zeitweise auch nach Malyj Trostenez – dem größten nationalsozialistischen Vernichtungsort in Weißrussland, nur wenige Kilometer von Minsk entfernt – abkommandiert war, die siebzehnjährige Ilse. Der Journalist und Publizist Johannes Winter hat über das Leben der Ilse Stein recherchiert und seine Nachforschungen zu einer berührenden und anschaulichen Erzählung über Mut und Menschlichkeit zusammengefügt und so Ilse Steins Erinnerung und ihr Zeugnis bewahrt.
Johannes Winter (*1946) studierte Alte und Zeit-Geschichte in Tübingen und Frankfurt am Main und arbeitet als freier Autor und Publizist. Er ist Mitbegründer der taz, Nachrichtenredakteur beim Hessischen Rundfunk und seit 2001 Mitarbeiter an Projekten zur historischen Friedensforschung. 1995 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis für essayistischen Journalismus.
Eintritt: frei
Moderation: Markus Roth (Arbeitsstelle Holocaustliteratur)
In Kooperation mit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur.
Schlagworte: Ausstellungen, Lesung, Literarisches Zentrum Gießen