Datum/Zeit
10.07.2017
20:00
KiZ (Kultur im Zentrum)
Südanlage 3a
35390 Gießen
Lesung und Gespräch mit Tzveta Sofronieva
In den Gedichten von Tzveta Sofronieva spüren wir, dass wir prinzipiell nichts Statisches, sondern immer nur Interaktionen und Bewegungen beobachten können. Die Autorin sucht nach einer Ästhetik in unserer hyperperformativen Zeit, die eine Schnittmenge von Dichtung und Wissenschaft bildet, von Einsamkeit und Zugehörigkeit, von Neugier auf und Narrativen über die Welt. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit dem menschlichen Geltungsdrang und der Verantwortung für das Selbst auseinander und feiert eine Kunst, die den »Unterschied zwischen einer verwackelten oder einer unscharf eingestellten Photographie und einer Aufnahme von Wolken und Nebelschwaden« (Erwin Schrödinger) nicht aus den Augen verliert. Nach der Lesung einiger ihrer Gedichte wird die Autorin mit der Lyrikerin Anne Seidel ins Gespräch kommen.
Tzveta Sofronieva (*1963 in Sofia, Bulgarien) schreibt neben Gedichten auch Erzählungen, Essays, wissenschaftliche Artikel und Theaterstücke. Sie studierte zunächst Physik und Philosophie, später dann Poesie bei dem Literaturnobelpreisträger Iosif Brodskij (Joseph Brodsky). 2009 erhielt sie den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. Seit 1992 lebt sie vorwiegend in Berlin. Sie schreibt auf Deutsch, Bulgarisch und Englisch.
Moderation: Anne Seidel
Eintritt frei
In Kooperation mit dem Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo), dem Institut für Slavistik und dem Historischen Institut der Justus-Liebig- Universität
Schlagworte: Lesung, Literarisches Zentrum Gießen