Der Wüterich Herodes

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Datum/Zeit
12.12.2016
18:00

Pankratiuskapelle
Georg-Schlosser-Str. 7
35390 Gießen


Weihnachtsschauspiel der Theatergruppe des Instituts für Germanistik

Wie stellt man sich einen grausamen und ungerechten Herrscher vor? Dafür gibt es aus der jüngeren Geschichte genügend Beispiele, die von den Medien entsprechend stilisiert wurden, aber auch in der Literatur gibt es eine beachtliche Reihe von Mustergestalten. Um die Weihnachtszeit liegt es nahe, an den angeblichen Kindermörder Herodes zu denken. Diese Gestalt faszinierte im 16. Jahrhundert, inmitten der konfessionellen Streitigkeiten, die damaligen »Medien« ganz besonders.
Und so widmet ihm Hans Sachs 1552 eine Tragödie: Der Wüterich König Herodes. Sie basiert vor allem auf dem Bericht des Flavius Josephus, ist also eher Geschichtsdrama – mit biblischem Bezug, mit moralischer und konfessionspolitischer Botschaft. In seinem Weihnachtsspiel Empfängnis und Geburt Johannis und Christi (1557) führt Sachs dann die Liste der Grausamkeiten des Herodes fort bis zum Kindermord in Betlehem und gibt damit der Herodes-Tragödie nachträglich noch einen deutlich religiösen Sinn.
Die Theatergruppe des Instituts für Germanistik wird den Herodes des Hans Sachs mit den zusätzlichen Details über den Gewaltherrscher aus dem Weihnachtsspiel anreichern und so eine noch einmal gesteigerte Darstellung der Grausamkeit des prototypischen Tyrannen auf die Bühne bringen.

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Institut für Germanistik.

Weitere Aufführungen:

03.12.2016, 16 Uhr – Hospitalkirche Grünberg

09.12.2016, 17 Uhr – Kleine Kirche Karlsruhe


Schlagworte: Bühne, Literarisches Zentrum Gießen, Theater, Weihnachten
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