Datum/Zeit
16.11.2017
19:00
KiZ (Kultur im Zentrum)
Südanlage 3a
35390 Gießen
Lesung und Gespräch zu einem europäischen Mythos mit Prof. Thomas Bohn und Helge Heynold
In nahezu allen Epochen und Kulturen hat es Geschichten von Wiedergängern gegeben, die nach dem Tod ihr Unwesen treiben, oder von unheimlichen Blutsaugern, die nachts aus ihren Gräbern steigen und sich ihre Opfer unter den Lebenden suchen. Wie alle Mythen verändern sich auch Vampirgeschichten stetig und passen sich dem Zeitgeist an. So gilt seit dem Erscheinen von Bram Stokers Dracula beispielsweise Transsilvanien irrtümlich als Heimat der Vampire.
Thomas Bohn hat sich auf die Suche nach den Ursprüngen des Vampirismus gemacht. Seine Reise in die Vergangenheit zeigt, dass das Bild des Blutsaugers im lateinischen Abendland lange vor der »Entdeckung« der Vampire im Donau-Balkan-Raum geprägt wurde.
Ergänzt wird die Vorstellung des Buches durch eine Lesung ausgewählter historischer und literarischer Texte zum Thema von Schauspieler und Sprecher Helge Heynold.
Thomas Bohn (*1963 in Hannover) ist Historiker und seit 2009 Professor für osteuropäische Geschichte an der JLU Gießen. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Geschichte Weißrusslands, Stadtgeschichte und Urbanisierung sowie Aberglaube und Vampirismus.
Eintritt frei
Moderation: Heidrun Helwig (Gießener Anzeiger)
Lesung: Helge Heynold
Schlagworte: Lesung, Literarisches Zentrum Gießen