Premiere - DER BARBIER VON SEVILLA

Stadttheater Gießen - Großes Haus
©
Loading Map....

Datum/Zeit
14.09.2019
19:30

Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen


Heiterer Opernklassiker im Stadttheater Gießen

Oper von Gioachino Rossini | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Die Opernsaison am Stadttheater Gießen beginnt mit einer der beliebtesten komischen Opern des Italieners Gioachino Rossini: DER BARBIER VON SEVILLA ist in mediterraner Leichtigkeit ab dem 14. September im Großen Haus zu erleben.

Mit dem BARBIER VON SEVILLA wurde der 24-jährige Rossini weltberühmt. Er erzählt darin die Vorgeschichte zu Mozarts LE NOZZE DI FIGARO, die in dieser Spielzeit ebenfalls weiterhin am Stadttheater zu sehen ist: Es geht um den Grafen Almaviva, der die hübsche Rosina erobern will. Aber sie wird vom alten Doktor Bartolo strengstens bewacht, denn dieser will sein Mündel selbst so schnell wie möglich heiraten. Um die Pläne des Alten zu vereiteln, hat Almavivas Freund Figaro einige Ideen: Nach mehreren Liebesbriefen, Verkleidungen und Verwechslungen triumphiert die Liebe.

Serenaden, Duette, Ensembles mit vielfältigen Koloraturen in den Gesangslinien sowie ein raffinierter Orchestersatz unterstreichen den Humor der Handlung. Ein Glanzstück der Opera buffa.

Dominik Wilgenbus arbeitet in seiner Inszenierung das komische Potenzial der Oper heraus. Dazu gehört die punktgenaue Verzahnung der temporeichen Dialoge mit der dynamischen Musik sowie ein Ensemble liebevoll überzeichneter Figuren aus dem Typenkosmos der Commedia dell’Arte. Er legt den Fokus auf die Situationskomik der kleinen Welt, in der die ganz großen Gefühle verhandelt werden: Der Bühnenraum von Lukas Noll lässt die Figuren wie unter einem Brennglas auf einem überlebensgroßen Frisiertisch agieren, wie auch seine fantasievollen Kostüme die verspielte Überzeichnung des Geschehens illustrieren.

Rossinis Gesangspartien wurden zu Paraderollen, an denen sich eine ganze Komponistengeneration messen lassen musste. Ein hochkarätiges internationales Ensemble bringt sie in Gießen auf die Bühne. Der lyrische Tenor Enrico Iviglia besticht als Conte Almaviva mit farbenreichen Koloraturen. Engagements führten ihn an das Teatro alla Scala, das Teatro Real de Madrid oder die japanische Bunka Kaikan Konzerthalle in Tokio. Daniele Macciantelli (Basilio), dessen großer, schwarz gefärbter Bass geradezu ideal für die berühmte Verleumdungsarie ist, lässt mit seinem dämonischen Spiel nicht nur Doktor Bartolo erzittern. Zu den Stationen seiner Laufbahn gehören das Ravenna Festival, das Savonlinna Opernfestival oder die Oper Köln. Daneben sind die Gießener Publikumslieblinge Naroa Intxausti als Rosina, Grga Peroš als Figaro und Tomi Wendt als Bartolo zu erleben, sowie Heidrun Kordes als Marzelline und in verschiedenen Rollen Alexander Hajek.

Das Philharmonische Orchester Gießen spielt unter der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Michael Hofstetter, Chor und Extrachor des Stadttheaters agieren unter der Leitung von Jan Hoffmann und Martin Spahr.

Weitere Vorstellungen: 22.09.2019, 13.10.2019, 12.12.2019, 25.12.2019, 12.01.2020, 16.04.2020, 29.05.2020, 11.06.2020, 25.06.2020 | 19.30 Uhr, 23.02.2020 | 15:00 Uhr

Musikalische Leitung: Michael Hofstetter | Inszenierung: Dominik Wilgenbus | Bühne und Kostüme: Lukas Noll | Chor: Jan Hoffmann / Martin Spahr | Dramaturgie: Fabian Bell

Es singen und spielen:

Enrico Iviglia (Conte Almaviva), Daniele Macciantelli (Basilio), Tomi Wendt (Bartolo), Grga Peroš (Figaro), Naroa Intxausti (Rosina), Heidrun Kordes (Marzelline), Alexander Hajek (Fiorillo / Sergente / Notario / Pantomime)

Mit: Chor und Extrachor des Stadttheater Gießen / Philharmonisches Orchester Gießen

Kartenvorverkauf: Haus der Karten


Biografische Informationen der Gäste

Der lyrische Tenor Enrico Iviglia (Conte Almaviva) hat sich auf das italienische Repertoire des 19. Jahrhundert spezialisiert und beschäftigt sich darüber hinaus auch mit den Werken Mozarts und der Musik des Barock. Er gastierte am Teatro alla Scala und am Teatro Real de Madrid und trat auch in der japanischen Bunka Kaikan Konzerthalle in Tokio auf. Sein Repertoire umfasst Werke der Gattungen Oper, Oratorium und Lied. Er arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Bruno Campanella und Gianandrea Noseda. Derzeit ist er neben seiner Produktion in Gießen auch in einer Inszenierung von LA TRAVIATA in Venedig zu sehen.

Der italienische Bass Daniele Macciantelli (Basilio) absolvierte sein Gesangsstudium bei Oslavio di Credico und William Matteuzzi in Bologna, zudem studierte er Klarinette am Conservatorio G.B. Martini. 2005 debütierte er in Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA als Don Basilio.

Zu seinen internationalen Auftritten zählen unter anderem Rollen als Sparafucile in RIGOLETTO, Ferrando in IL TROVATORE, Alidoro in LA CENERENTOLA, Don Profondo in IL VIAGGIO A REIMS, Raimondo in LUCIA DI LAMMERMOOR, Leporello in DON GIOVANNI, Colline in LA BOHÈME und Don Bartolo in IL BARBIERE DI SIVIGLIA. Seine Engagements führten ihn zu diversen Festivals und Theatern, darunter das Ravenna Festival, das Savonlinna Opernfestival, sowie das Sferisterio Opera Festival in Macerata. Er gastierte am Teatro G. Rossini in Pesaro, an der Oper Köln, am Luzerner Theater, bei der Jeunesses Musicales in Weikersheim sowie am Teatro Nuovo in Spoleto, dem Teatro Bonci in Cesena, und dem Landestheater Innsbruck. Im Sommer 2019 debütierte er zudem als Mustafà in Rossinis L’ITALIANA IN ALGERI beim Klassikfestival im Schloss Kirchstetten.

Er war zudem in Liederabenden mit Leo Nucci und Salvatore Licitra am Teatro Pavarotti in Modena zu hören. Er sang unter der Leitung von Dirigenten wie Riccardo Muti, Alberto Zedda, Patrick Lange, Hooman Kalathbari, Ivan Anguelov, Fabrizio Maria Carminati, Alessandro De Marchi und Daniele Agiman.

Naroa Intxausti (Rosina) studierte an der Musikhochschule Bilbao/Spanien Klavier sowie Gesang und schloss ihr Gesangstudium mit Auszeichnung ab. Meisterkurse u.a. bei Teresa Berganza, Claudia Eder und Isabel Rey rundeten ihre Ausbildung ab, zudem gewann sie zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben. Seit ihrem Operndebüt 2003 als Bastienne (BASTIEN UND BASTIENNE) interpretiert sie zentrale Partien des lyrischen Sopranfachs, namentlich Pamina (DIE ZAUBERFLÖTE), Marzelline (FIDELIO), Adina (LʼELISIR DʼAMORE), Norina (DON PASQUALE) und Musetta (LA BOHEME). Dabei arbeitete sie mit zahlreichen renommierten Dirigenten und Regisseuren zusammen, darunter Michael Güttler, Giancarlo del Monaco und Peter Mussbach. Als gefragte Konzertsängerin war sie u.a. in DIE SCHÖPFUNG von Haydn, der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven sowie CARMINA BURANA von Carl Orff zu hören. Gastengagements führten sie u.a. an die Oper nach Bilbao, an das Gran Teatro del Liceu nach Barcelona, zur Kammeroper Schloss Rheinsberg sowie für eine Gastproduktion der Staatsoper Unter den Linden Berlin an das Teatro Maestranza in Sevilla, wo sie die Partie der Mizi (DER FERNE KLANG) unter Pedro Halffter interpretierte. Des Weiteren konzertierte sie u.a. im Auditori von Palma de Mallorca, in der Berliner Philharmonie sowie mit dem MESSIAS von G. F. Händel in der Alten Oper Frankfurt. Mit großem Interesse widmet sie sich nicht zuletzt der Zarzuela-Tradition ihrer baskischen Heimat. Von 2012 bis zur Spielzeit 2015/ 2016 war sie festes Ensemblemitglied des Stadttheater Gießen, wo sie u.a. als Susanna (LE NOZZE DI FIGARO), Ännchen (DER FREISCHÜTZ), Poppea (AGRIPPINA) sowie Linda (LINDA DI CHAMOUNIX) zu erleben war. Für die CD-Einspielung der Oper OBERTO des Label OEHMS interpretierte sie die Partie der Imelda unter der Leitung von GMD Michael Hofstetter. In der Spielzeit 2017/18 war sie am Stadttheater als Donna Anna (DON GIOVANNI) zu hören, 2018/19 tart sie in MALA VITA im Gesualdo-Ensemble auf und ist gegenwärtig als Susanna in LE NOZZE DI FIGARO zu erleben

Die lyrische Sopranistin Heidrun Kordes (Marzelline) begann ihre Karriere mit dem Gewinn des ersten Preises im Bundeswettbewerb Gesang VDMK in Berlin. Nach ihrem Studium an der Musikhochschule Freiburg bei Frau Prof. Beata Heuer trat sie ihr erstes Engagement am „Musiktheater im Revier“ in Gelsenkirchen an. Bis zum Jahr 2000 war sie im Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und arbeitet seitdem als freie Künstlerin. Operngastspiele führten sie unter anderem an die Häuser von Köln, Karlsruhe, Leipzig, Dresden, Mannheim, Frankfurt, Kassel und an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf. Schwerpunkt ihres Repertoires waren die großen Händel-und Mozart-Partien ihres Faches. Neben Rundfunk-und Fernsehaufnahmen hat sie mehrere CDs eingespielt, u.a. eine vielbeachtete Erst-Einspielung von Liebesliedern der Belle Époque und Spätromantik für Sopran, Flöte und Klavier unter dem Titel „Rossignol – Mon Mignon“. Von 1997 bis 2010 lehrte sie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt a. M. und wurde dort 2004 zur Professorin berufen. Inzwischen arbeitet sie im eigenen Studio in Wiesbaden und gibt Meisterkurse. Ihre Schüler haben zahlreiche Wettbewerbe und Preise gewonnen und sind inzwischen in Engagements sowohl an verschiedenen Theatern als auch vielfach in der internationalen Konzertszene präsent.

Alexander Hajek (Fiorillo / Sergente / Notario / Pantomime) stammt aus Toronto und studierte an der Juilliard School of Music in New York bei Daniel Ferro und Cynthia Hoffmann. Bereits während seines Studiums debütierte der Bariton als Leporello (DON GIOVANNI), Harlekin (ARIADNE AUF NAXOS) sowie als Hans Scholl in der nordamerikanischen Erstaufführung von KOMMILITONEN. Meisterkurse u.a. bei Edith Wiens, Neil Shicoff und Sherill Milness rundeten seine Ausbildung ab. Nach einem ersten Engagement im Opernstudio der Canadian Opera in Toronto war er von 2012 bis 2015 festes Ensemblemitglied an der Semperoper in Dresden. Dort interpretierte er u.a. Schaunard (LA BOHÈME), Don Fernando (FIDELIO), Conte Almaviva (LE NOZZE DI FIGARO) sowie Leporello (DON GIOVANNI) und arbeitete mit Dirigenten wie Lothar Koenigs und Christian Thielemann sowie Regisseuren wie Willy Decker und Uwe Eric Laufenberg zusammen. Gastspiele führten ihn u.a. an die Opernhäuser von Stuttgart, Seattle und Montreal sowie zum Savolinna Opernfestival in Finnland und an die Edmonton Opera in Kanada. Außerdem ist er als Konzertsänger national und international aktiv, u.a. in der New Yorker Carnegie Hall. Er ist Gewinner des Liederkranz-Gesangwettbewerbs, des Licia Albanese Wettbewerbs sowie des George-London-Preises. Am Stadttheater Gießen debütierte er als Giorgio Germont in LA TRAVIATA unter GMD Michael Hofstetter; 2017/18 kehrte er als Leporello (DON GIOVANNI) sowie als Don Carlos (LA FORZA DEL DESTINO) zurück.


Schlagworte: Bühne, Musik, Oper, Stadttheater
0

In FilmenIn Bildern
AusstellungenStadtführungenTerminübersichtVeranstaltungsorteTicketvorverkaufJahresübersicht