Bienensterben, Insektensterben – Kann es gestoppt werden? Wo liegen die Gefährdungen?

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Datum/Zeit
12.12.2017
17:00

Hörsaal des Strahlenzentrums der JLU
Leihgesterner Weg 217
Gießen


Vortrag von Dr. Ralph Büchler, Leiter des Bieneninstitutes Kirchhain – Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen LLH

Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet im Hörsaal des Strahlenzentrums – JLU Gießen, Leihgesterner Weg 217 statt. Parkmöglichkeiten im Hof. Erreichbar auch mit dem Stadtbus der Linie 10, Haltestelle Unterhof. Gäste sind herzlich willkommen!
Zur traditionellen Nachsitzung sind alle Teilnehmer eingeladen.


Zur Person:
Dr. Ralph Büchler wurde am 30 April 1959 in Gerolstein geboren. Durch seinen Vater den Bienen nahegebracht, hält er seit 1976 eigene Völker. Im Zuge seines Biologie- und Landwirtschaftsstudiums an der Universität in Bonn wurde er von Professor Wilhelm Drescher intensiv in verschiedene Bereiche der wissenschaftlichen Bienenkunde eingeführt. Während er zunächst über Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Bienen arbeitete, widmete er sich in seiner Doktorarbeit der genetisch bedingten Krankheitsresistenz. Diesen Arbeitsbereich konnte er am Bieneninstitut in Kirchhain, an dem er seit 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist und das er seit 1997 leitet, konsequent weiterentwickeln. So führt das Institut heute in enger Zusammenarbeit mit
privaten Zuchtbetrieben und internationalen Forschungseinrichtungen Projekte zur Selektion auf Varroaresistenz, zu naturnaher Krankheitsbekämpfung und zeitgemäßen Haltungsverfahren durch. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die Entwicklung und Vitalität von Bienenvölkern sowie Ansätze zur Verbesserung der Nahrungsversorgung von Bienen im Bereich der Landwirtschaft und öffentlicher Grünanlagen. Dank seiner umfangreichen Praxiserfahrung gelingt es ihm, Forschungsergebnisse anschaulich und spannend zu vermitteln und so die eigene Faszination für Bienen an die Zuhörer und Leser weiterzugeben.

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Zum Thema Bienensterben:
In Deutschland existieren mehr als 500 verschiedene Bienenarten. Sie sind die wichtigsten Bestäuber von Blütenpflanzen und tragen daher erheblich zur Sicherung der Biodiversität bei. Jedoch sind die Lebensgrundlagen dieser Insekten vielerorts massiv bedroht und mehr als die Hälfte der Arten gelten daher inzwischen als hoch gefährdet, wenn nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht.
Eine Sonderstellung nimmt die Honigbiene ein, die im Hinblick auf die Bestäubung von Nahrungspflanzen besonders bedeutsam ist und um deren Erhalt und Pflege sich zahlreiche Imker kümmern. Aber auch hier sind teilweise erhebliche Rückgänge zu verzeichnen und es ist in den letzten Jahren wiederholt zu großen Völkerverlusten gekommen. Die dafür verantwortlichen Ursachen sind vielfältig, aber eng mit der Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und dem Einsatz von Pestiziden verbunden.
Neben Verbesserungen bei der Haltungstechnik und der Abwehr von Krankheitserregern müssen daher in enger Zusammenarbeit mit den Landwirten Wege zur Verbesserung des Habitat- und Nahrungsangebotes sowie zur Verringerung der Pestizidbelastung gefunden werden. Anhand neuer Untersuchungsergebnisse sollen relevante Faktoren genauer beleuchtet und mögliche Ansatzpunkte zur Verbesserung des Bienenschutzes aufgezeigt werden.

 


Schlagworte: Filme & Vorträge, Wissenschaft & Forschung
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