Datum/Zeit
16.12.2017
19:30
Stadttheater Gießen - Großes Haus
Südanlage 1
35390 Gießen
Mythos und Moderne
ARIADNE AUF NAXOS – Oper von Richard Strauss und Hugo von Hoffmannsthal
Mit ARIADNE AUF NAXOS von Richard Strauss feiert am Samstag, den 16. Dezember ein Klassiker des Musiktheaters Premiere am Stadttheater Gießen: Ein an Melodien überbordendes Kammerspiel, in dem sich Humor und Empfindsamkeit auf einzigartige Weise miteinander verbinden.
Der junge Komponist ist außer sich. Alles fiebert der Premiere seiner neuen Oper ARIADNE AUF NAXOS entgegen – doch der reiche Auftraggeber findet das fertige Werk sterbenslangweilig. Und ausgerechnet eine Komikertruppe um die leichtgeschürzte Zerbinetta soll die ehrwürdige ARIADNE auflockern. Die Opernschaffenden protestieren vergeblich; beide Truppen, die komische und die pathetische, müssen improvisieren – denn schon öffnet sich der Vorhang zur Oper in der Oper und mit ARIADNE beginnt ein Spiel auf zwei Ebenen.
In dem Geniestreich aus der fruchtbaren Zusammenarbeit von Richard Strauss und dem Dichter Hugo von Hofmannsthal trifft Mythos auf Moderne, verschmelzen Stegreiftheater und Opera seria zu einer Einheit. Figuren der Commedia dell’arte wie Zerbinetta, Scaramuccio und Harlekin stoßen auf den antiken Ariadne-Mythos.
Regisseur Hans Hollmann verweist auf die kulturelle Fülle des Fin de Siècle und führt das Publikum in die Entstehungszeit der 1910er Jahre. Entsprechend ist das turbulente Vorspiel im damaligen Wien verortet: Lukas Noll hat dafür zeitgeistige Kostüme entworfen und als Bühnenraum die Hinterbühne eines Schlosstheaters. Das zweite Bild zeigt ein ästhetisiertes Trauerzimmer der erinnerungsvollen Ariadne, die Dorothea Maria Marx verkörpert, die in Gießen bereits Violetta in LA TRAVIATA und Rezia in OBERON gesungen hat. Zerbinetta wird gegeben von Diana Tomsche, die in Gießen zuvor als Königin der Nacht zu erleben war. In der Rolle des Komponisten debütiert Annelie Sophie Müller am Stadttheater. Die Rolle des Bacchus ist doppelbesetzt mit den Tenören Martin Homrich und Michael Siemon.
GMD Michael Hofstetter und das Philharmonische Orchester sorgen dafür, dass die große Vielfalt an Stilen und Stimmfächern von Strauss‘ Musik zur Geltung kommen, die aus 300 Jahren Operngeschichte lustvoll schöpft.
Weitere Vorstellungen:
- Dezember 2017 | 19:30 Uhr | Großes Haus
- Januar, 02. Februar, 29. März, 29. April, 26. Mai 2018 | jeweils 19:30 Uhr | Großes Haus
Musikalische Leitung: Michael Hofstetter | Inszenierung: Hans Hollmann | Bühne und Kostüme: Lukas Noll | Choreografische Mitarbeit: Tarek Assam | Dramaturgie: Matthias Kauffmann
Mit: Natascha Jung (Najade), Dorothea Maria Marx (Primadonna, Ariadne), Annelie Sophie Müller (Der Komponist), Karola Pavone (Echo), Sofia Pavone (Dryade), Diana Tomsche (Zerbinetta); Miloš Bulajić (Brighella), Gunnar Frietsch (Ein Lakai), Pascal Herington (Scaramuccio), Harald Pfeiffer (Der Haushofmeister), Clemens Kerschbaumer (Ein Tanzmeister), Marcus Licher (Ein Perückenmacher), Christopher Meisemann (Ein Offizier), Grga Peroš (Harlekin), Martin Homrich/Michael Siemon (Der Tenor, Bacchus), Thomas Stimmel (Truffaldin), Tomi Wendt (Ein Musiklehrer)
Philharmonisches Orchester Gießen
Kartenvorverkauf: Haus der Karten
Biografische Informationen der Gäste
Hans Hollmann (Inszenierung, Haushofmeister) studierte nach seiner Promotion zum Doktor Juris Schauspiel und Regie am Max Reinhardt-Seminar in Wien. Nach Anfängen am Theater an der Josefstadt in Wien wurde er mit einer Inszenierung von Horváths ITALIENISCHER NACHT am Staatstheater Stuttgart überregional bekannt. Mit der ersten umfangreichen Inszenierung von Karl Kraus DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT (an zwei Abenden im Basler Theater), gelang ihm der Aufstieg in die Reihe der führenden Regisseure des deutschsprachigen Gebiets. Hollmann inszenierte an allen großen Bühnen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, darunter viele Ur- und Erstaufführungen von Werken von Brecht, Canetti, Dorst, Handke, Jelinek oder Botho Strauss. Im Musiktheater führten ihn Regiearbeiten an die Dresdener Semperoper, an die Opern von Zürich, Frankfurt, Graz und Barcelona sowie an das Teatro Colón in Buenos Aires. Von 1975 bis 1978 war er Direktor der Basler Theater. 1993 erhielt er einen Ruf als Professor für Theaterregie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und leitete von 1998 bis 2003 als Dekan den Fachbereich Darstellende Kunst. In dieser Eigenschaft konzipierte er den Studien- und Produktionsverbund Hessische Theaterakademie, die unter seiner Leitung 2002 gegründet wurde. 2017/18 ist ARIADNE AUF NAXOS nach KEHRAUS UM ST. STEPHAN seine zweite Regiearbeit am Stadttheater Gießen.
Dorothea Maria Marx (Primadonna, Ariadne) stammt aus Trier. Sie studierte zunächst Violine und Kammermusik in Luxemburg und anschließend Gesang bei Prof. Claudia Eder in Mainz. Bereits während ihres Studiums debütierte die Sopranistin an den Staatstheatern von Mainz und Darmstadt. Von 2003 bis 2006 gehörte sie zum Ensemble des Landestheaters Linz und ist seit der Spielzeit 2006/07 festes Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover. Hier arbeitete sie mit DirigentInnen wie Toshiaki Murakami, Karen Kamensek und Anja Bihlmaier zusammen und war in Inszenierungen u.a. von Kay Voges, Benedikt von Peter und Christof Nel zu erleben. Zu ihrem Repertoire gehören Gilda (RIGOLETTO), Sophie (DER ROSENKAVALIER) und die Titelpartie in LUCIA DI LAMMERMOOR ebenso wie tragende Mozartpartien wie Donna Anna (DON GIOVANNI) und Fiordiligi (COSÌ FAN TUTTE); erfolgreich gastierte sie als Königin der Nacht (DIE ZAUBERFLÖTE) am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz und am Oldenburgischen Staatstheater. Sie ist Trägerin u.a. des Förderpreises der Kammeroper Schloss Rheinsberg, der Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz sowie des Emmerich-Smola-Förderpreises des Landes Rheinland Pfalz. Am Stadttheater Gießen debütierte sie als Violetta in LA TRAVIATA unter GMD Michael Hofstetter, gefolgt von Rezia in OBERON.
Annelie Sophie Müller (Der Komponist) studierte Gesang in Stuttgart und in der Solistenklasse 2015 von Susanna Eken in Kopenhagen. Dazu absolvierte sie ein Studium der Schulmusik mit Fokus auf Klavier und Dirigieren. In Meisterklassen von Brigitte Fassbaender, Christa Ludwig, Thomas Hampson und Peter Berne ergänzte sie ihre Studien. Bereits während des Studiums gab sie ihr Debüt mit Schönbergs PIERROT LUNAIRE an der Staatsoper Stuttgart. 2010 wurde sie in das Opernstudio der Komischen Oper Berlin engagiert und gab ihr Hausdebüt in Barrie Koskys Produktion von Dvořáks RUSALKA. Von der Saison 2012/13 an führte Annelie Sophie ihre Solistentätigkeit als Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin fort. Sie debütierte mit vielseitigen Partien wie der Phébé in Rameaus CASTOR ET POLLUX, als Hänsel in HÄNSEL UND GRETEL, als Hermia in Brittens SOMMERNACHTSTRAUM u.a. In der letzten Saison an der Komischen Oper schlossen die Zusammenarbeit mit Calixto Bieito in Puccinis GIANNI SCHICCHI ein sowie die Zerlina in Herbert Fritschs neuer Produktion des DON GIOVANNI. Ebenfalls gab sie ihr Debüt als Prinz Orlofsky in der FLEDERMAUS. 2013 sang sie im Gewandhaus Leipzig die Anitra in Griegs PEER GYNT unter der Leitung von Kristjan Järvi und dem MDR-Orchester. Erstmals in Japan debütierte sie im gleichen Jahr mit Ravels L’ENFANT ET LES SORTILÈGES unter Eiji Oue und dem Osaka Symphony Orchestra. Mit großer Leidenschaft widmet sich Annelie Sophie dem Liedgesang. Mit weiteren Recitals war sie bei renommierten Festivals zu hören, wie dem Heidelberger Frühling mit Pianist Jonathan Ware, bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, mit Eric Schneider in Mainz und bei den Traunsteiner Festspielen mit Axel Bauni. Es folgten Engagements im Konzerthaus Berlin, als Gast der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart, in der Concert Hall Copenhagen und in der Alten Oper Frankfurt. Mit Luciano Berios Liedzyklus FOLKS SONGS gab sie 2016 ihr Debüt bei den Opernfestspielen der Staatsoper München.
Sofia Pavone (Dryade) studierte zunächst an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und schloss im Juli 2014 ihr Masterstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt bei Hedwig Fassbender mit Auszeichnung ab. Dort befindet sie sich nun im künstlerischen Aufbaustudien-gang Konzertexamen. Besondere Impulse erhielt sie durch die regelmäßige Arbeit mit den Professoren Marcus Creed, Jürgen Glauß und Helmut Deutsch. Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender, Axel Bauni und Ulrich Eisenlohr runden ihre Ausbildung ab. Sie ist Stipentiatin der Frankfurter Bachkonzerte und erhielt für den Besuch der Bayreuther Festspiele 2013 ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes Köln. Sofia Pavones weitgefächertes Konzertrepertoire reicht von Bach über Rossini bis hin zur zeitgenössischen Musik. Operngastspiele führten sie schon früh an die Städtischen Bühnen Münster und das Theater Aachen. Im Januar 2013 debütierte Sofia Pavone an der Oper Frankfurt als Die neugierige Alte in Prokofjews DER SPIELER. Im gleichen Jahr stand sie als junger Chinese Wu in der deutschen Erstaufführung der Oper KOMMILITONEN! von Peter Maxwell Davies am Stadttheater Gießen auf der Bühne, wo sie als Pierotto in LINDA DI CHAMOUNIX von Gaetano Donizetti zu erleben war. Im Frankfurt LAB übernahm sie in Giacomo Puccinis GIANNI SCHICCHI die Rolle der Zita. Seit August 2015 ist Sofia Pavone Mitglied des Opernstudios OPERAVENIR am Theater Basel.
Diana Tomsche (Zerbinetta) wurde in Berlin geboren und erhielt ihren ersten Gesangsunterricht bereits als Zwölfjährige in ihrer Heimatstadt. Ihr Gesangstudium schloss sie 2001 an der Dresdner Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ mit Auszeichnung ab. Nach ihrem Debüt als Zerbinetta (ARIADNE AUF NAXOS) 2001 am Lucent Dans Theater in Den Haag wurde sie Ensemblemitglied zunächst am Staatstheater Saarbrücken, im Anschluss am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo Sie zentrale Partien ihres Faches erarbeitete: So interpretierte sie u.a. Sophie (DER ROSENKAVALIER), Gilda (RIGOLETTO), Blonde (DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL), Susanna (LE NOZZE DI FIGARO), Zerlina (DON GIOVANNI) und Gretel (HÄNSEL UND GRETEL). Auch dem modernen Repertoire steht sie offen gegenüber: So interpretierte sie die Sopranpartie Lucile in der Uraufführung EINE STRASSE LUCILE von Wolfgang Rihm am Theater Karlsruhe, ferner den Sopranpart in der Uraufführung INTERMEZZO DORINA E NIBBIO von Lucia Ronchetti an der Semperoper Dresden. Weitere Gastengagements führten sie an Häuser wie das Staatstheater Stuttgart, die Staatsoper Berlin, die Oper Leipzig, die Staatsoper Hannover und die Oper Bonn, wo sie für ihre Interpretation der Gilda als „Beste Nachwuchssängerin“ seitens der Fachzeitschrift Opernwelt nominiert wurde. Sie war Gast bei zahlreichen Festivals, darunter die Wiener Festwochen, die Dresdener Musikfestspiele, die Händelfestspiele Karlsruhe und das Internationale Musikfestival in Istanbul. International gastierte sie in der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Italien, Ungarn, Polen, Korea sowie in der Türkei. Eine umfangreiche Konzert- und Liedtätigkeit führte sie unter anderem an den Gasteig in München, die Berliner Philharmonie, die Hamburger Laeiszhalle und ins Auditorium di Milano. Am Stadttheater war sie bereits als Königin der Nacht zu hören; nun kehrt sie als Zerbinetta in ARIADNE AUF NAXOS zurück nach Gießen.
Miloš Bulajić (Brighella) wurde in Bonn geboren und studierte zunächst Klavier, im Anschluss Gesang bei Leandra Overmann in Würzburg. Privatstudien bei Helene Schneiderman und Daniela Sindram sowie Meisterkurse bei Luciana D’Intino und Mariella Devia ergänzten seine Ausbildung. Sein Operndebüt gab er 2007 beim Festival der Jeunesses Musicales auf Schloss Weikersheim als Don Ramiro (LA CENERENTOLA). In dieser Partie war er seither auch an den Opernhäusern in Braunschweig, Linz, Magdeburg und Sofia (Bulgarische Nationaloper) sowie am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz zu hören. Er gastierte ferner u.a. als Graf Almaviva (IL BARBIERE DI SIVIGLIA) in Innsbruck und Magdeburg, als Ferrando (COSÌ FAN TUTTE) in Pforzheim sowie als Tonio (LA FILLE DU RÉGIMENT) in Rostock, am Badischen Staatstheater Karlsruhe sowie als Cover am Royal Opera House Covent Garden in London. 2012 wurde er beim Rossini Opera Festival in Pesaro für die Partie des Conte di Libenskof in IL VIAGGIO A REIMS engagiert, 2014 war er Mitglied des Young Singers Project der Salzburger Festspiele, in dessen Rahmen er Belmonte (DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL) und Don Ramiro (LA CENERENTOLA FÜR KINDER) interpretierte. Zuletzt war er u.a. als Paolino (IL MATRIMONIO SEGRETO) an De Nationale Opera in Amsterdam, als Ernesto (DON PASQUALE) beim Klassikfestival Schloss Kirchstetten/Österreich sowie als Lindoro (L’ITALIANA IN ALGERI) am Deutschen Nationaltheater Weimar zu sehen. Darüber hinaus gastierte er u.a. an der Komischen Oper Berlin, am Théâtre national de l’Opéra-Comique in Paris sowie bei den Bregenzer Festspielen. Seit 2015 ist er Stipendiat der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung am Internationalen Opernstudio der Staatsoper Berlin und singt dort seither Partien wie Heinrich der Schreiber (TANNHÄUSER), Conte di Lerma (DON CARLO) sowie Brighella (ARIADNE AUF NAXOS), womit er auch am Stadttheater Gießen debütiert.
Pascal Herington (Scaramuccio) wurde in Sydney/Australien geboren und studierte Gesang am Sydney Conservatorium of Music. Nach erfolgreichem Abschluss zog er nach Deutschland, um sein Studium an der Universität der Künste in Berlin bei Robert Gambill fortzusetzen. Erste Bühnenerfahrungen erwarb er in Opernprojekten der Hochschule, wo er u.a. Basilio (LE NOZZE DI FIGARO), il Podesta (LA FINTA GIARDINIERA) sowie Osmin (LA RECONTRE IMPRÉVUE) interpretierte. Er gastierte u.a. als Mercure (CASTOR ET POLLUX) bei der Pinchgut Opera Company, als Remendado (CARMEN) beim Sydney Philharmonic Orchestra, als The Visitor (IN THE PENAL COLONY) sowie als Lechmere (OWEN WINGRAVE) bei der Sydney Chamber Opera Company sowie als Junger Diener (ELEKTRA) beim Sydney Symphony Orchestra. Sein Konzertrepertoire umfasst Werke wie das WAR REQUIEM (Britten), SAUL (Händel) sowie die CARMINA BURANA (Orff) ebenso wie die MARIENVESPER von Monteverdi, das Requiem von Mozart und Messen von Mozart, Schubert und Haydn. Seit der Spielzeit 2016/17 ist er Mitglied des Opernstudios am Nationaltheater Mannheim und debütiert als Scaramuccio in ARIADNE AUF NAXOS am Stadttheater Gießen.
Martin Homrich (Der Tenor, Bacchus) studierte Gesang bei Kurt Moll. Sein erstes Engagement führte ihn an die Hamburgische Staatsoper, bevor er 2001 an die Semperoper wechselte. In dieser Zeit sang er neben Mozartpartien wie Tamino (DIE ZAUBERFLÖTE) und Ferrando (COSÌ FAN TUTTE) auch Max (DER FREISCHÜTZ) und Tom Rakewell (THE RAKE’S PROGRESS). Sein weiteres Repertoire umfasst den Werther ebenso wie Lohengrin. Er gastierte u.a. in Berlin, Dresden und München, am Teatro alla Scala Milano, der Kolobov Novaya Opera Moskau sowie dem Teatro dell’ Opera di Roma. Seit 2017 ist er Ensemblemitglied des Musiktheaters im Revier.
Michael Siemon (Der Tenor, Bacchus) erhielt seine musikalische Ausbildung an der Musikhochschule Saarbrücken. Bereits während des Studiums wurde er als Gast an das Theater Bielefeld, das Staatstheater Braunschweig, das Theater Ulm sowie die Opernfestspiele in Merzig und Heidenheim engagiert. Weitere Verträge folgten u.a. an Aalto Theater Essen, Staatstheater Mainz und Theater Trier. 2008 wurde er Preisträger des Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg und sang dort Belmonte (DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL). Von 2009 bis 2012 gehörte er zum Ensemble des Theaters Altenburg-Gera. Seit 2012 ist er an den Theatern Krefeld-Mönchengladbach engagiert. Seine aktuellen Partien sind Rinuccio (GIANNI SCHICCHI), Riccardo (UN BALLO IN MASCHERA) sowie die Titelpartie in LOHENGRIN. Als Konzertsänger ist er gerne gesehener Gast zahlreicher Orchester und Chöre in ganz Deutschland.
Thomas Stimmel (Truffaldin) wurde in München geboren und sammelte als Mitglied des Tölzer Knabenchores erste musikalische Erfahrungen. Der Bassist studierte bei Marilyn Schmiege und Donald Sulzen an der Hochschule für Musik und Theater München, anschließend weiterführend bei Thomas Quasthoff und Wolfram Rieger an der Hanns-Eisler-Musikhochschule in Berlin. Weitere wichtige Impulse erhielt er u.a. bei Meisterkursen von Thomas Hampson. Sein Operndebüt gab er 2009 am Münchner Prinzregententheater mit der Partie des Astolfo in Vivaldis ORLANDO FURIOSO. Zu seinen folgenden Gastengagements zählen TRE SESTRI (Peter Eötvös) an der Berliner Staatsoper, IL MARITO INDOLENTE (Joseph Schuster) bei den Tagen Alter Musik Regensburg, DAPHNE (Richard Strauss) am Théâtre du Capitole de Toulouse unter der Musikalischen Leitung von Hartmut Haenchen sowie AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY (Kurt Weill) am Teatro Municipal de Santiago/Chile. Als Fafner (DAS RHEINGOLD) war er an der Staatsoper Maribor sowie als Sarastro (DIE ZAUBERFLÖTE) beim Rota das Artes Festival in Lissabon zu erleben. Als Konzertinterpret arbeitete er u.a. mit dem Orchester des Bayerischen Rundfunks, der Neuen Hofkapelle München, den Münchner Symphonikern, der Staatskapelle Berlin und dem Cairo Symphony Orchestra zusammen. 2015 hat er einen Lehrauftrag für Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München inne. Am Stadttheater Gießen debütiert er als Truffaldin in ARIADNE AUF NAXOS.
Schlagworte: Bühne, Musik, Stadttheater, Theater